MÜNSINGEN. Am Volkstrauertag fanden an zahlreichen Ehrenmale in der Region Gedenkfeiern statt. Unter anderem in Münsingen, wo an der vor 65 Jahren eingeweihten Gedenkstätte, bei der an Gefallene und Vermisste des Zweiten Weltkrieges neben dem Kriegerdenkmal für die Gestorbenen des Ersten Weltkrieges erinnert wird, gedacht wurde.
Am 16. November 1958 wurde das Mahnmal mit dem Steinkreuz und den acht Stelen, auf denen die Namen der 196 Toten verewigt sind, eingeweiht. Mit dem Lied »Ich hatte einen Kameraden« endete die Veranstaltung. Dieser Titel wurde auch am Sonntag während der Kranzniederlegung gespielt.
Knapp 100 Menschen hatten sich in der Uracher Straße versammelt. Dort stehen heute nicht nur die Ehrenmale für Münsinger Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges, sondern auch Gedenksteine der 125. Infanterie-Division und der italienischen Alpendivision »Monte Rosa«, die 1944 auf dem inzwischen aufgelösten Truppenübungsplatz aufgestellt worden waren.
Pfarrerin Maren Müller-Klingler und ihr Amtsbruder Philipp Gurski von der evangelischen Kirchengemeinde hielten am gestrigen Sonntag die Predigt und sprachen das Vaterunser. Zehn Kinder und Jugendliche der Schillerschule erinnerten noch einmal an das Schrecken während der beiden Weltkriege und an die derzeitigen kriegerischen Auseinandersetzungen. »Der Volkstrauertag ist so aktuell und wichtig wie schon lange nicht mehr«, sagten sie. Vertreter der Stadtverwaltung, des Gemeinderates, des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) und der Münsinger Reservistenkameradschaften legten anschließend Kränze nieder. (lejo)