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Aktuell Werksfeuerwehr Mariaberg

Das ist die erste Ehrenkommandantin von Gammertingen

Auszeichnung für Magdalena Störkle-Sauer. Rettungsgruppe eingegliedert.

Oberbrandmeisterin Magdalena Störkle-Sauer ist zur Ehrenkommandantin ernannt und mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Gold
Oberbrandmeisterin Magdalena Störkle-Sauer ist zur Ehrenkommandantin ernannt und mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Gold ausgezeichnet worden. Die Ehrungen übergaben Rüdiger Böhm (von links), Friedrich Sauter und Michael Sachs. FOTO: MARIABERG
Oberbrandmeisterin Magdalena Störkle-Sauer ist zur Ehrenkommandantin ernannt und mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Gold ausgezeichnet worden. Die Ehrungen übergaben Rüdiger Böhm (von links), Friedrich Sauter und Michael Sachs. FOTO: MARIABERG

GAMMERTINGEN-MARIABERG. Die ehemalige Kommandantin der Mariaberger Werkfeuerwehr, Magdalene Störkle-Sauer, ist in der Hauptversammlung der Wehr ausgezeichnet worden.

»Du hast eine Ära geprägt«: Kommandant Christoph Kreuzer dankte seiner Vorgängerin, Oberbrandmeisterin Magdalena Störkle-Sauer, für insgesamt 22 Jahre in der Werkfeuerwehr Mariaberg, davon 15 Jahre als deren Leitung. Der Vorstand ernannte sie zur Ehrenkommandantin – die Erste im Landkreis.

Höchste Ehrung im Land

Friedrich Sauter, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Sigmaringen, versprach »eine Steigerung der Ehrungen«: Nachdem ihr bereits im vergangenen Jahr das Ehrenzeichen in Gold der Arbeitsgemeinschaft Werkfeuerwehren Baden-Württemberg verliehen worden war, erhielt Magdalena Störkle-Sauer nun das höchste Abzeichen der Feuerwehren im Land, das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold. Ein solches könne er bei 4.500 Mitgliedern in ganz Baden-Württemberg nur einmal im Jahr beantragen, so Sauter: »Und du bist die erste Frau, an die ich es verleihen darf.« Die Geehrte bedankte sich gewohnt bescheiden bei allen Kollegen: »Ich habe ja eigentlich nur meinen Job gemacht.«

Im Mai hatten die Mariaberger Vorstände Michael Sachs und Rüdiger Böhm sowie Kommandant Christoph Kreuzer eine neue Satzung in Kraft gesetzt. Sie gliedert die Rettungsgruppe in die Werkfeuerwehr ein. Die Werkfeuerwehr besteht nun aus der Einsatzabteilung mit zwei Löschgruppen, der Rettungs- oder Sanitätsgruppe und der Altersabteilung.

»Es kam 2022 niemand zu Schaden«

Als Chef der Rettungsgruppe wurde der bisherige Leiter Andreas Scheffner bestätigt, als stellvertretende Leiterin wurde Cornelia Geisse gewählt. Als Beisitzer im Ausschuss wurden für die Rettungsgruppe Kathrin Kreuzer und Sabine Waldert und für die Werkfeuerwehr Stefan Speidel und Paul Straubinger gewählt.

Den Rechenschaftsbericht des Kommandanten leitete Vorstand Michael Sachs ein: »Das Wichtigste zuerst: Es kam in 2022 niemand zu Schaden.« Insgesamt gab es 40 Einsätze, davon 13 Brandmeldealarme, sechs davon mit Beteiligung der Feuerwehr Gammertingen. »Das sind fünf Brandmeldealarme weniger als im Vorjahr und somit der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Eine gute und erfreuliche Entwicklung«, betonte Sachs.

Drohnenpiloten ausgebildet

Hinzu kamen acht technische Hilfeleistungen, 13 Personensuchen, fünf Einsätze zur Unterstützung im Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie Mariaberg und ein externer Einsatz der Wärmebildkamera. Außerdem absolvierten die Feuerwehrkräfte Brandschutzunterweisungen, Brandsicherheitswachdienste sowie 22 Übungsdienste.

Das Team der Werkfeuerwehr besteht aktuell aus 20 Personen, davon drei Frauen. Helmuth Dieth wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Rettungsgruppe geehrt. Rudolph Karpf, »Ehrenmaschinist« der Werkfeuerwehr, schied nach 15 Jahren aus dem aktiven Dienst aus. Schriftführerin Evi Rahls berichtete von den Ausbildungen zum Drohnenpilot mit Lieferung der neuen Drohne im Juli 2022, der Überführung des neuen Mehrzweckfahrzeugs, der Teilnahme am »Roten Heuberg«, einer der größten Feuerwehrübungen Deutschlands, sowie von der gemeinsamen Übung mit der Wehr aus Bronnen und der »Sonderprobe« beim THW Hechingen.

Weiterhin in der Notfallseelsorge

Die Notfallseelsorge wird weiterhin von Magdalena Störkle-Sauer vertreten. 31 Notfallseelsorger betreuen den Landkreis Sigmaringen. 2022 hatten sie 243 Einsätze, zu denen die Begleitung der Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten ebenso gehört wie die Nachsorge bei Reanimationen, Verkehrsunfällen und Suizidversuchen. Die Einsatzzahlen steigen seit 2001 kontinuierlich und sind durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in die Höhe geschnellt. (pm)