Logo
Aktuell Freizeit

Bruderhaus-Diakonie verkauft Freizeitheim St. Georgenhof in Pfronstetten

Architekt Paul Bonatz baute diese Villa für Alfred Schradin. Foto: Norbert Leister
Architekt Paul Bonatz baute diese Villa für Alfred Schradin.
Foto: Norbert Leister

PFRONSTETTEN. Der St. Georgenhof in Pfronstetten steht zum Verkauf. Die Bruderhaus-Diakonie veräußert das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble, das Interessierte bisher als Freizeitheim mieten konnten. Die gemeinnützige Stiftung Bruderhaus-Diakonie betreibt seit der Zusammenlegung mit der gemeinnützigen Haus am Berg GmbH im Jahr 2004 den unter Denkmalschutz stehenden St. Georgenhof in Pfronstetten als Freizeitheim. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich bis dato um externe Belegungsanfragen.

Wer auf den Georgenhof kommt, betritt einen Ort mit besonderer Geschichte: 1863 von einem Landwirt erbaut und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem Reutlinger Kunstgarnfabrikanten gekauft, der den Hof um mehrere Gebäude erweiterte, beinhaltet der St. Georgenhof auch eine Villa, die der renommierte Stuttgarter Architekt Paul Bonatz verantwortete. Geschichtstafeln auf dem Gelände erinnern an die Historie der Gebäude sowie an ihre Bewohnerinnen und Bewohner, zu denen auch die Berliner Bankiersfamilie Franz von Mendelssohn gehörte.

Noch in diesem Sommer steht der St. Georgenhof zum Verkauf. Er besteht aus aktuell sechs Gebäuden zuzüglich Scheunen und Lager. »Die Bruderhaus-Diakonie konzentriert sich verstärkt auf ihren Stiftungszweck, auf die Arbeit mit Klientinnen und Klienten«, erläutert Klaus Fischer, Leiter Region Reutlingen, Arbeit und berufliche Bildung. »So unterstützen wir Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung unter anderem mit Arbeit und beruflicher Bildung in Werkstätten, mit Tätigkeiten in Inklusionsunternehmen oder auch direkt auf dem ersten Arbeitsmarkt.« Der St. Georgenhof richte sich an eine andere Zielgruppe, erläutert Fischer. »Wir freuen uns, wenn die aktuell rund 120 Betten auch künftig wieder belegt sind oder der Georgenhof eine andere Nutzung findet.« Die Mitarbeiterinnen, die auf dem Georgenhof tätig sind, erhalten ein alternatives Arbeitsangebot in der Bruderhaus-Diakonie. (pm)