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Aktuell Jubiläum

Biosphärengebiet Schwäbische Alb hat Geburtstag

Zehn Jahre Unesco-Anerkennung werden gefeiert, inklusive Rückschau und Blick in die Zukunft

Das Biosphärenzentrum in Münsingen: Hier wird am 25. Mai mit einem Frühlingsfest zehn Jahre Unesco-Anerkennung fürs Biosphärenge
Das Biosphärenzentrum in Münsingen: Hier wird am 25. Mai mit einem Frühlingsfest zehn Jahre Unesco-Anerkennung fürs Biosphärengebiet Schwäbische Alb gefeiert. FOTO: FISCHER
Das Biosphärenzentrum in Münsingen: Hier wird am 25. Mai mit einem Frühlingsfest zehn Jahre Unesco-Anerkennung fürs Biosphärengebiet Schwäbische Alb gefeiert. FOTO: FISCHER

MÜNSINGEN. Vor zehn Jahren hat die Unesco das Biosphärengebiet Schwäbische Alb als Großschutzgebiet anerkannt. Das soll gefeiert werden. Es gibt von Mai bis November zehn Veranstaltungen, die die Vielfalt der Schwäbischen Alb erfahrbar machen. Darunter finden sich die neunte Biosphärenwoche mit vielen Aktionen, die Eröffnung der Premiumwander- und Premiumspazierwanderwege »hochgehberge« am Sonntag, 19. Mai, und das Frühlingsfest des Biosphärenzentrums in Münsingen am 25. Mai.

Nachhaltige Entwicklung und Bildung fördern, Wirtschaft und Naturschutz in Einklang bringen. Das sind einige Aufgaben, die ein von der Unesco anerkanntes Biosphärenreservat erfüllen muss. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit 830 Quadratkilometern ist eine von weltweit 686 so anerkannten Regionen in 122 Ländern und eine von 16 in Deutschland. Die Anerkennung vor zehn Jahren war ein Schritt. Danach begann erst richtig die Arbeit, um die Landschaft mit Wacholderheiden, den Albtrauf mit seinen Hang- und Schluchtwäldern und das Vorland mit seinen Streuobstwiesen mit und für die Menschen, die hier leben, zu erhalten.

Achim Nagel, Leiter der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb, bewertet diese Entwicklung als gelungenes Wegstück. Ob die Aufgaben des Biosphärengebiets Schwäbische Alb tatsächlich erfüllt wurden, wird gerade überprüft. Der Evaluierungsbericht sei fast abgeschlossen, werde noch vor den Sommerferien zur Unesco nach Paris gesendet. Danach werden Empfehlungen für die weitere Entwicklung formuliert und die Anerkennung verlängert. Mit einer Rückmeldung rechnet Nagel für Juni 2020.

In zehn Jahren viel erreicht

»Wir haben viel erreicht«, sagt Tobias Brammer, Leiter des Biosphärenzentrums. Und das will man zeigen. Für zehn Jahre Unesco-Anerkennung gibt es in diesem Jahr zehn Veranstaltungen (siehe Kasten). Eine davon ist das Frühlingsfest des Biosphärenzentrums in Münsingen. Die Geschäftsstelle öffnet am 25. Mai ihre Türen. Ziel sei es, dass Geschäftsstellenmitarbeiter und Besucher miteinander ins Gespräch kommen, sagt Brammer.

Auch Partner und Akteure aus den Bemühungen um die Schwäbische Alb sind mit im Boot, die beim Frühlingsfest eine Plattform erhalten. Sie präsentieren sich bei einem Markt der Möglichkeiten mit Info- und Mitmachständen. Natürlich gibt es Führungen durchs Alte Lager, Kutschfahrten, E-Bike- und Segway-Touren, Diavorträge, Bastelangebote für Kinder. Ein Fest der Vielfalt, zu dem auch Umweltminister Franz Untersteller kommt. Es ist auch der Rahmen für eine besondere Auszeichnung: Die Regionalmarke Albgemacht ist in der UN-Dekade »Biologische Vielfalt« ausgezeichnet worden und erhält am 25. Mai die Urkunde. Was sonst noch auf dem Programm steht: Schüler der Biosphärenschule (Astrid Lindgren) Münsingen sind beim Fest dabei.

Um 18 Uhr wird eine neue Ausstellung rund ums Thema Artenvielfalt, Schmetterlinge und kreative Webkunst eröffnet, die Textilkunst von Lina Andrea Dippel und Fotos von Helmut Attinger zeigt. Sie wird bis zum 8. Oktober zu sehen sein. Katharina Schlenker spielt zur Vernissage am Klavier. Auch für den weiteren Abend sind Gäste am Biosphärenzentrum willkommen. Dann gibt es Musik von der Band Møert. Auch für hochprozentige Genüsse wird gesorgt: natürlich nachhaltig und regional mit Cocktails von der Alb zum Beispiel mit Gin und Apfelsaft.

Damit können alle auf das Erreichte in zehn Jahren Unesco-Biosphärengebiet anstoßen. Vielleicht entstehen aus einer Cocktaillaune heraus auch Ideen für neue Projekte. (GEA)

ZEHN JAHRE UNESCO-ANERKENNUNG – ZEHN AKTIONEN

Vielfalt des Biosphärengebiets zum Erleben

In zehn Veranstaltungen können Interessierte die Vielfalt des Biosphärengebiets Schwäbische Alb entdecken. Gestartet ist die Reihe am 1. Mai mit »Mobil in die Freizeit« in Münsingen. Und so geht es weiter:

 

19. Mai: Eröffnung der hochgehberge rund um den Hohenneuffen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, 9.30 bis 17 Uhr; geführte Wanderungen, Ranger informieren, Marktstände, Burgführungen.  

25. Mai: Frühlingsfest des Biosphärenzentrums in Münsingen, 11 bis 17 Uhr Markt der Möglichkeiten, 18 Uhr Vernissage zur Webkunst- und Fotoausstellung »Schmetterlinge – Realität und Imagination«, ab 19.30 Uhr Musik mit Møert, Cocktailabend.

25. Mai bis 2. Juni: Biosphärenwoche mit 70 Veranstaltungen.

29. Juni: Naturschutz-Tour durch das Biosphärengebiet mit Professor Peter Poschlod (Uni Regensburg), 9.30 Uhr bis 18 Uhr

28. Juli: Albgemacht-Genusswanderung, 11 bis 18 Uhr, Mitglieder präsentieren an Probierstationen ihre Produkte.

29. September: Geführte Touren im Biosphärengebiet: Biosphärentag im Oberen Schmiechtal, 11 bis 17 Uhr; Das Herzstück des Biosphärengebiets gezielt erleben, 10 bis 13 Uhr.

12. Oktober: Biosphärenreservate und ihre globale Verantwortung, 14 bis 18 Uhr.

8. bis 9. November: Albsymposium: Arbeit, Biodiversität und Landschaft im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

 

Infos zu den Veranstaltungen plus Anmeldemöglichkeiten gibt es im Internet.

(cofi)

 

 

www.biosphärengebiet-alb.de