MÜNSINGEN. Antisemitische Äußerungen und Umtriebe sorgen in jüngster Zeit vermehrt für Unmut und Verunsicherung in der Gesellschaft. Sie sind Anlass genug, das Gespräch mit dem Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg, Dr. Michael Blume, zu suchen.
Als höchster zuständiger Amtsträger kommt er am Donnerstag, 11. November, nach Münsingen: am Nachmittag zu einer Begegnung mit Schülerinnen und Schülern der Oberklassen der weiterführenden Schulen, am Abend zu einer Vortragsveranstaltung um 19 Uhr in der Zehntscheuer zum Thema »Der alte Antisemitismus in neuem Gewand – Wie die Pandemie alte Verschwörungsmythen befeuert«. Blume zeigt darin auf, wie die Pandemie einen fruchtbaren Nährboden für Verschwörungsmythen bereitet.
Diese Mythen greifen mit Vorliebe ein jahrhundertealtes Feindbild und die Erzählung von einer jüdischen Weltverschwörung auf. Sein Ziel ist es, darüber aufzuklären, welche Gefahren in den einfachen Weltdeutungen liegen und wie sie die gesamte Demokratie in Frage stellen können.
Auf Initiative des ökumenischen Gesprächskreises hat sich ein ganzes Veranstalter-Team für die Einladung Dr. Blumes stark gemacht. Dazu gehören die Kirchengemeinden und die Schulen in Münsingen, das Stadtarchiv und der Geschichtsverein sowie die kirchlichen Bildungswerke.
Der Eintritt für die Abendveranstaltung ist frei, Spenden sind erbeten. Eine Anmeldung beim Stadtarchiv bis Donnerstag, 4. November, ist unbedingt erforderlich. Es gilt die 3G-Regel. (pm)