MÜNSINGEN/REUTLINGEN. Das gelbe Zeug ist überall. Mikroskopisch winzige Blütenstaubpartikel, die sich beim Draußen-Zeitunglesen auf dem Papier wie ganz feines Sandpapier anfühlen, bedecken Balkons und Autos, haben Treppen und Terrassen überzogen, bilden zitronengelbe Schlieren auf Oberflächen, haften an frisch gewaschener, im Freien zum Trocknen aufgehängter Wäsche, dringen durch Fensterritzen ein, um auch die Fensterbänke zu besetzen. Der gelbe Spuk ist bereits Ärgernis und Gesprächsthema. Spätestens, seit er den Frühjahrsputz zunichtegemacht hat. Dabei sind die Massen von gelbem Fichtenblütenstaub ein faszinierendes Naturspektakel, das es wie die Maikäfer nur alle paar Jahre gibt. Aber, so scheint es, aktuell in besonderer Intensität.