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Aktuell Prävention

Wie Eningen mit Hochwasserschutz sparen will

»Mit keinem Projekt in Eningen kann man so viel sparen«, sagt Ortsbaumeister Rainer Klett und meint den Hochwasser- und Starkregenschutz.

Land unter hieß es im Sommer 2016 in ganz Deutschland.  FOTO: DPA
Land unter hieß es im Sommer 2016 in ganz Deutschland. FOTO: DPA
Land unter hieß es im Sommer 2016 in ganz Deutschland. FOTO: DPA

ENINGEN. Der will allerdings gut vorbereitet sein. Bevor es mit der Umsetzung von konkreten Maßnahmen losgehen kann, muss die Gemeinde ein fundiertes Handlungskonzept vorlegen. Dieses wird dann vom Regierungspräsidium begutachtet und schließlich über die Förderfähigkeit entschieden.

Über zwei Jahre lang hat die Gemeinde zusammen mit dem Rottenburger Ingenieurbüro Heberle vermessen, berechnet und kartiert, was das Zeug hält. Was wo zu tun ist, damit Eningen besser geschützt ist, wenn nächstes Mal die Wassermassen über die Gemeinde hereinbrechen, steht nun fest.

Das Regierungspräsidium hätte bereits positive Signale für eine Bezuschussung des Handlungskonzepts gegeben. »Die Frage ist nur, in welcher Höhe«, erklärte Ortsbaumeister Rainer Klett in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend.

Es sei ein Fördervolumen von 3,5 bis 4,2 Millionen Euro möglich. Der erstellte Handlungsentwurf würde die Gemeinde rund 6 Millionen Euro kosten. Die darin festgehaltenen Maßnahmen würden Schritt für Schritt in den kommenden acht bis zehn Jahren umgesetzt.

Welches Sparpotenzial die Maßnahmen bergen, verdeutlicht Klett anhand folgender Zahlen. Bei einem zehnjährigen Hochwasser, bei dem das Wasser einen Pegel erreicht, wie im Schnitt nur alle zehn Jahre, sei in Eningen bisher mit einem Vermögensschaden in Höhe einer halben Million Euro zu rechnen. Bei noch stärkeren Regenfällen, wie sie statistisch gesehen nur alle 100 Jahre vorkommen, sei mit einem Schaden von 4,5 Millionen zu rechnen.

Dass sich solche Ereignisse künftig häufen, davon gehen viele Experten aus. Beim Starkregen im Jahr 2016 sei in Eningen ein Schaden zwischen 2,7 und 4,5 Millionen Euro entstanden, schätzt Klett. (GEA)