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Sonderaktionen rund ums Eninger Rathaus

Coole Drinks, ausdauernde Musiker und offene Ladentüren gab es bei der langen Einkaufsnacht in Eningen

Wer den Inhalt der Taschen erfühlte, bekam von Sandra Spardella (rechts) Tina Kley (Zweite von rechts) von der Firma »Akermann«
Wer den Inhalt der Taschen erfühlte, bekam von Sandra Spardella (rechts) Tina Kley (Zweite von rechts) von der Firma »Akermann« einen Preis. FOTO: BÖHM
Wer den Inhalt der Taschen erfühlte, bekam von Sandra Spardella (rechts) Tina Kley (Zweite von rechts) von der Firma »Akermann« einen Preis. FOTO: BÖHM

ENINGEN. Bummeln, Freunde treffen, Musik hören, stöbern und probieren. Das herrliche Sommerwetter und viele unterschiedliche Angebote machten das Eninger Ortszentrum am Freitag zu einer Flaniermeile. Auch die dritte lange Einkaufsnacht war wieder ein Erfolg für alle.

Einen Orden hätte »3x Jugend Pop(p)« verdient. Die 65 jungen Musiker der »Brass Kids«, des Blechbläserensembles der Musikschule sowie der Jugendkapellen der Musikvereine Kusterdingen und Dußlingen gestalteten vor dem Rathaus den Auftakt. Unermüdlich spielte das Orchester unter der Leitung von Musikschulleiter Johannes Popp Hits wie »Eye of the Tiger«, »Rock about« und Filmmelodien engagiert in praller Sonne vor dem Rathaus. Die zahlreichen Gäste, die auf Bierzeltgarnituren im Schatten saßen, applaudierten begeistert.

Auch zusammen mit den Blockflöten der Musikschule boten die »Brass Kids« tolle Stücke. Hüte und Sonnenbrillen waren angesagt und fürsorgliche Mütter organisierten immer Trinkbares. Als das Medley »Kids Menu« erklang, in dem »Pizza«, »Chicken Nuggets« oder »Icecream« durch Walzer oder Polka dargestellt wurden, zog den Gästen auch gleich der Duft vom Grill der benachbarten Metzgerei Kullen in die Nase. Viele Geschäfte hatten ihre Angebote auf die Straße verlagert und boten zusätzliche Attraktionen an.

»Ich freue mich, dass Erika Schlotterbeck die Organisation übernommen hat«, sagte Bürgermeister Alexander Schweizer. In seiner Begrüßungsansprache dankte er allen Beteiligten. »In Eningen kann man seinen ganzen Bedarf im Ort decken«, befand Erika Schlotterbeck. Viele Kunden schätzten die unkomplizierten Parkmöglichkeiten. Letztlich erfüllten die meist inhabergeführten Geschäfte rund ums Rathaus auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion. »Viele Senioren bekommen nur beim Einkaufen ihre sozialen Kontakte.« Insgesamt seien 15 Einrichtungen und Geschäfte dabei. Man sei der Gemeinde sehr dankbar, dass sie die Aktion unterstütze.

»Mit Veranstaltungen wie der langen Einkaufsnacht möchten wir dem Trend, im Internet zu kaufen, entgegensteuern«, sagte Marco De Rossi, zuständig für die Wirtschaftsförderung bei der Gemeinde. In Eningen würden auch die kurzen Wege von den Kunden geschätzt.

»Ich verdurste!« war schon mal von dem einen oder anderen der vielen Helfer zu hören, die aufbauten und schleppten. Doch zum Glück gab es ja den Bierstand und »Easy Drink«, die mobile Cocktailbar in einer riesigen Orange. Die Buchhandlung Litera setzte auf Wein und hatte jahreszeitgemäß Bücher über Gartenbau und Kräuter im Angebot. Inhaber Albrecht Andres hatte sogar seinen Garten geplündert, um jedem Kunden ein Sträußchen Zitronenmelisse schenken zu können.

Vor dem Gasthaus »Grüner Baum« konnte man Pizza genießen, »Lieblingsstücke« und »Spiegelbild« warben mit Sonderangeboten, »Akermann Hören und Sehen« ließ Gegenstände in Taschen ertasten. In der Burkhardt’schen Apotheke bot Silke Rabold ein kostenloses Make-up an und die »ahg« zeigte ihre Automodelle mit Fahrspurassistent.

Kulturelles Programm

Auch ein künstlerisches Angebot gab es. Ina Z. erstaunte als Stelzenläuferin, Maria Weber und Carola Frese unterhielten in der japanischen Theaterform Kamishibai mit dem Stück »Für Hund und Katz ist auch noch Platz«, das Kindern und Erwachsenen gefiel.

Rockig und poppig wurde es ab 20 Uhr mit der vierköpfigen Band »Plug ’n Play«, die Highlights von den 1960er-Jahren bis heute im Programm hatte. Die Band, von der drei Mitglieder bereits in der Schulband der WHR gespielt haben, wird gecoacht von der Musikschule Harald Wester. Nach der Gründung im Herbst 2018 kommt die Band gerade richtig in Fahrt. Das Kult’19 brachte aber auch »The Story of March« auf die Bühne, die sich vor allem Indie Rock und Pop und Alternative verschrieben hat. (gb)