ENINGEN. Vier Kleinkinder und drei Konfirmanden sind am Sonntag im Arbach getauft worden. Den Gottesdienst hielten die beiden Eninger Gemeindepfarrer Johannes Eißler und Regina Lück, heißt es in einer Mitteilung der Kirchengemeinde. Pfarrer Eißler sprach dabei von einem kirchengeschichtlichen Ereignis. »Vermutlich ist es das erste Mal seit der Reformation, dass am Arbach getauft wird.«
Die Idee zu einer Taufe unter freiem Himmel war entstanden, nachdem die Landessynode vor zwei Jahren beschlossen hatte, Taufen mit Untertauchen des Täuflings am freien Gewässer zu ermöglichen. Für ein Untertauchen ist der Bach unterhalb des Sportvereinszentrums peb2 allerdings zu flach. Nacheinander stiegen die Jugendlichen und die Tauffamilien mit ihren Kindern ins kühle Nass. Dreimal wurde für jeden Täufling Wasser geschöpft und über den Kopf geträufelt. Auf diese Weise wurden sie auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft.
In ihrer Predigt zeigte Pfarrerin Lück ein Labyrinth als Symbol für den Lebensweg. »Gott schenkt uns das Leben und begleitet uns trotz Irrungen, Wirrungen und Hindernissen sicher zum Ziel.« Für musikalische Begleitung sorgte Peter Hermann am E-Piano.
»Das war etwas ganz Besonderes«, so die einhellige Meinung der rund 60 Gottesdienstbesucher. Walter Schwarz und Melanie Hegel, die die Wiese neben ihrer »Ranch« zur Verfügung gestellt hatten, freuten sich über diese außergewöhnliche Veranstaltung.
Für Schmunzeln sorgte dabei ihr Pfau, der mit seinem durchdringenden Schrei die Worte der Geistlichen mehrfach »kommentierte« und zur Freude der Gemeinde zum Schluss seine Federn zu einem farbenprächtigen Rad aufstellte. (k)