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Pfullinger Verwaltungsstruktur wird überprüft

Der Gemeinderat beschließt einstimmig den Ausschreibungstext für ein Organisationsgutachten, das die Struktur der Ämter und Abläufe im Rathaus untersuchen soll. Im Sommer 2017 hatte sich an diesem Thema der Streit zwischen Bürgermeister Michael Schrenk und dem Gemeinderat zugespitzt.

Pfullinger Rathäuser.
Pfullinger Rathäuser.
Pfullinger Rathäuser.

PFULLINGEN. Von Auseinandersetzungen keine Spur: Hatte die geplante Auftragsvergabe für das Gutachten über die Organisationsstruktur im Pfullinger Rathaus noch dazu geführt, dass sich Gemeinderat und Bürgermeister öffentlich entzweiten, so herrschte in der Sitzung am Dienstagabend ungetrübtes Einvernehmen zwischen den Ratsmitgliedern und der Verwaltungsspitze.

Zum einen ist seit jener Sitzung im Juli 2017, als der Gemeinderat die von der Verwaltung vorgeschlagene Vergabe des Organisationsgutachtens an die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) mehrheitlich ablehnte und der Bürgermeister gegen diesen Beschluss umgehend sein Veto einlegte, viel Zeit vergangen. Zum anderen gab es im Rahmen einer Klausurtagung ein klärendes Gespräch zwischen den Kontrahenten mit dem von Landrat Thomas Reumann seinerzeit empfohlenen ehemaligen Tübinger Regierungspräsidenten Dr. Jörg Schmidt als Mediator.

Vor gut eineinhalb Jahren hatten Ratsmitglieder vor allem einen Mangel an Transparenz bei der geplanten Vergabe kritisiert und mehr Mitsprachemöglichkeiten eingefordert. Dieser Wunsch wurde nun erfüllt: Hauptamtsleiterin Katja Anton-Kalbfell präsentierte eine Liste mit 17 Fachbüros, die das Organisationsgutachten erarbeiten könnten. Gutgeheißen wurde auch der von ihr vorgeschlagene Ausschreibungstext, in dem ganz klar vorgegeben wird, was der Gemeinderat von diesem Gutachten erwartet. Die Büros, die ein Angebot abgeben, sollen darüber hinaus ihre Vorgehensweise dem Gremium erläutern. Erst dann soll entschieden werden, wer den Zuschlag erhält.

Ziel des Organisationsgutachtens ist es unter anderem, den Aufbau der Ämter im Rathaus und die internen Abläufe zu optimieren, künftigen Personalbedarf – auch mit Blick darauf, dass Pfullingen in absehbarer Zeit Große Kreisstadt werden könnte – zu ermitteln sowie eine Empfehlung für den Standort und das Aufgabenspektrum eines künftigen barrierefreien Bürgerbüros zu geben. (GEA)