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Aktuell Tradition

Martinsritt: Rund 300 Kinder und Erwachsene sind dabei

Vor der Pfullinger Martinskirche verfolgten die Zuschauer aufmerksam die Geschichte von der Teilung des Mantels zwischen Martin
Vor der Pfullinger Martinskirche verfolgten die Zuschauer aufmerksam die Geschichte von der Teilung des Mantels zwischen Martin (Nina Reiff) und dem Bettler (Jürgen Ueltzhöffer). Foto: Niethammer
Vor der Pfullinger Martinskirche verfolgten die Zuschauer aufmerksam die Geschichte von der Teilung des Mantels zwischen Martin (Nina Reiff) und dem Bettler (Jürgen Ueltzhöffer). Foto: Niethammer

PFULLINGEN. Die Geschichte ist alt, hat aber nichts von ihrer Faszination verloren: Rund 300 Kinder und Erwachsene verfolgten gestern Abend gespannt, wie der heilige Martin vor den Toren der Stadt Amiens im Winter 338/339 seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Nachgestellt hatten die Szene Mitglieder des ökumenischen Arbeitskreises der Pfullinger Kirchen auf dem Marktplatz. »Es ist schön, dass so viele gekommen sind«, freute sich Thomas Dietz von der evangelisch-methodistischen Kirche mit Blick auf die kleinen und großen Zuschauer, die sich an den Absperrungen drängten, um einen Blick auf den Heiligen Martin zu erhaschen. Für Dietz sind die Geschichte und das Martinsfeuer, das später die Pfullinger Feuerwehr entzündete, ein Symbol dafür, dass jeder die Welt ein bisschen freundlicher und heller machen kann, indem er teilt – so wie Martin seinen Mantel. Marc Schäfer, Diakon der katholischen Kirchengemeinde, las die Geschichte vor, nachdem das Lied »Weißt du, wie viel Sternlein stehen« verklungen war. Nina Reiff als Martin auf dem Pferd und Jürgen Ueltzhöffer (Bettler) spielten die Szene nach, bevor im Schein des lodernden Martinsfeuers Kinder und Erwachsene mit ihren Laternen zur St. Wolfgangskirche zogen. Dort gab’s Teepunsch und Hefezopf. Peter Hofmayer, Vorsitzender des evangelischen Kirchengemeinderats, hatte vor dem Zug, der für einen kleinen Stau auf der Ortsdurchfahrt sorgte, um eine Spende für das Weraheim in Stuttgart gebeten, das sich um schwangere Frauen kümmert, die nicht uneingeschränktes Mutterglück empfinden. Die Mitarbeiterinnen entwickeln gemeinsam mit den Müttern eine Zukunftsperspektive. (us)