Logo
Aktuell Verein

Markus Hehn ist neuer Präsident des VfL Pfullingen

Bei der neu eingeführten Delegiertenversammlung ist der 29-jährige Markus Hehn zum neuen Vorsitzenden des VfL Pfullingen gewählt worden. Er bringt weitere »junge Wilde« in sein Team ein.

Sven Schauenburg (rechts) übergibt den Staffelstab an seinen Nachfolger Markus Hehn (links) .  Hansi Finkbohner bleibt weiterhin
Sven Schauenburg (rechts) übergibt den Staffelstab an seinen Nachfolger Markus Hehn (links) . Hansi Finkbohner bleibt weiterhin zweiter Vorsitzender. Foto: Gabriele Böhm
Sven Schauenburg (rechts) übergibt den Staffelstab an seinen Nachfolger Markus Hehn (links) . Hansi Finkbohner bleibt weiterhin zweiter Vorsitzender.
Foto: Gabriele Böhm

PFULLINGEN. Die Vakanz hat ein Ende: Nach zwei Jahren ohne Vorsitzenden ist Markus Hehn, einziger Kandidat, einstimmig als Präsidenten an die Spitze gewählt worden. Mit ihm steigt ein junges Team in die Vereinsführung ein, das gleichwohl von der Erfahrung älterer Mitglieder profitieren möchte. Erstmals ersetzte am Dienstagabend eine Delegiertenversammlung die bisherige Jahreshauptversammlung.

Je nach Größe hatten die Abteilungen unterschiedlich viele Delegierte gewählt, 72 insgesamt. »Natürlich darf auch jedes Vereinsmitglied weiter zur Versammlung kommen, jedoch ohne Stimmberechtigung«, so Hehn. Von der neuen Regelung verspreche man sich eine effektivere Beteiligung und mehr Teilhabe der Vereinsjugend im mit 4.150 Mitgliedern größten Verein Pfullingens.

Markus Hehn (29), Leiter der Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt, war bisher als Referent Sport bereits Teil des Vorstandsteams. »Markus war mein Wunschkandidat«, sagte der zweite Vorsitzende Hans-Georg »Hansi« Finkbohner, der weiterhin im Amt bleibt. Beide Vorstandsposten zu bekleiden, sei in den vergangenen Jahren eine herausfordernde Aufgabe gewesen. Hehn, aufgewachsen im VfL und schon seit 2012 Funktionär, bringe die nötigen Fähigkeiten mit und verkörpere die jüngere Generation. »Wir versprechen uns davon auch eine Sogwirkung«, bekräftigte Finkbohner. Im Verein brauche man eine »gute Mischung der Generationen«.

Starke Vorstandsmannschaft (von links): Maik Wörner, Falko Rauscher, Felix Röckel, Markus Hehn, Hans-Georg Finkbohner, Kimi Hirs
Starke Vorstandsmannschaft (von links): Maik Wörner, Falko Rauscher, Felix Röckel, Markus Hehn, Hans-Georg Finkbohner, Kimi Hirsch. Foto: Gabriele Böhm
Starke Vorstandsmannschaft (von links): Maik Wörner, Falko Rauscher, Felix Röckel, Markus Hehn, Hans-Georg Finkbohner, Kimi Hirsch.
Foto: Gabriele Böhm

Ebenfalls einstimmig gewählt wurde Maik Wörner (20) als Referent Sport. »Wir sind die Jungen Wilden«, sagte er. Auch er habe viele Abteilungen des VfL durchlaufen und - unter anderem - Erfahrung als Schiedsrichter im Handball auf Verbandsebene. Der Student wird unterstützt von Kimi Hirsch, der mit seinen 17 Jahren noch nicht gewählt werden konnte und vorerst Beisitzer ohne Stimmrecht im Vorstand wird. 2025 macht er Abitur, hat seine Heimat im Handball gefunden und war bereits mehrfach Übungsleiter.

Felix Röckel (29) wurde einstimmig zum Referenten für die Öffentlichkeitsarbeit berufen. Der Ingenieur im Maschinenbau ist überwiegend in der Ski-Abteilung aktiv. »Es gab einen Zukunftsrat, der sich für die Wahlen um jüngere Kandidaten gekümmert hat«, berichtete er über das Prozedere. »Das Team fand sich zusammen, nachdem Markus auf alle zugegangen war.« Bei aller Arbeit sei es wichtig, auch Spaß zu haben. Im Amt bestätigt, das er seit zwei Jahren innehat, wurde Falko Rauscher (49), Rechtsanwalt und im Verein verantwortlich für Recht und Organisation. Vakant blieb der Posten des Finanzreferenten. »Auch hierfür brauchen wir Fachleute«, so Finkbohner. Wer jemanden wisse, möge sich gerne melden.

VfL-Ehrenpräsident Sven Schauenburg (Mitte) erhielt hohe Auszeichnungen von Bürgermeister Stefan Wörner (links) und dem Sportkre
VfL-Ehrenpräsident Sven Schauenburg (Mitte) erhielt hohe Auszeichnungen von Bürgermeister Stefan Wörner (links) und dem Sportkreisvorsitzenden Manuel Hailfinger. Foto: Gabriele Böhm
VfL-Ehrenpräsident Sven Schauenburg (Mitte) erhielt hohe Auszeichnungen von Bürgermeister Stefan Wörner (links) und dem Sportkreisvorsitzenden Manuel Hailfinger.
Foto: Gabriele Böhm

»Ich freue mich, dass es dem VfL so gut geht«, sagte Schauenburg, der symbolisch den Staffelstab an Hehn übergab. Anschließend gab es für ihn eine besondere Ehrung. Der Sportkreisvorsitzende Manuel Hailfinger und Bürgermeister Stefan Wörner überreichten ihm die Sportkreisehrennadel in Gold und die Silberne Ehrennadel des Württembergischen Landessportbunds. Elf Jahre war Schauenburg Präsident des VfL, jetzt ist er Ehrenvorsitzender.

Finkbohner berichtete über die neusten Entwicklungen. Die Handballerin Emma Derad (26) ist seit dem 1. Oktober neue Geschäftsstellenleiterin. »Mittlerweile habe ich einen Überblick«, erklärte sie. Der Jahresabschluss verzeichnet laut Finkbohner Einnahmen von rund 1,5 Millionen Euro, Ausgaben von rund 1,34 Millionen und einen Gewinn von rund 157.570 Euro vor Steuer.

Neue Task-Force von Verein und Stadt

Den VfL, so Finkbohner, beschäftige aktuell vor allem der Bedarf an Sportstätten in Pfullingen. Deshalb soll im Januar/Februar in Kooperation mit der Stadt eine Gruppe ins Leben gerufen werden, die in einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten von Planung und Kosten eruieren soll. »Sowas braucht Zeit, aber man muss die Themen einläuten.«

Im Sportvereinszentrum peb2 sei ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Aktuell habe es 1.328 Mitglieder, davon 623 Rehasportler und 405 Firmenmitgliedschaften. 1.280 10er- und 25er-Karten seien im Umlauf. Es gebe eine Einnahmeentwicklung von sechs Prozent über Plan. In der Kindersportschule KISS trainierten rund 200 Kinder, es gebe eine Warteliste, aber keine Hallenkapazitäten mehr. Personalmäßig sei man mit eingegangenen Bewerbungen auf einem guten Weg. Die Kita des VfL mit einem bewegungsorientierten Konzept wachse und gedeihe ebenfalls. »Die anfängliche Skepsis ist einer sehr positiven Stimmung gewichen.« Die Betriebserlaubnis liege bereits vor. Wie Einrichtungsleiterin Linda Holderle berichtete, müsse nur noch eine Personalstelle besetzt werden, für die es aber eine vielversprechende Bewerbung gebe. Die Kindergruppen seien für die nächsten zwei Jahre belegt, mit Warteliste von fünf Kindern. Am 31. Januar 2025 soll die Kita eröffnet werden.

Der größte Sozialarbeiter der Stadt

»Ich finde es klasse, wie der VfL es schafft, junge Leute in verantwortliche Positionen zu holen«, betonte Wörner. Er habe keinerlei Bedenken für die Zukunft. Was der Verein für die Stadt tue, sei nicht selbstverständlich. »Die neue Kita bereichert unsere Kindergartenlandschaft.« Wörner zitierte mit dem berühmten Satz »Der VfL ist der größte Sozialarbeiter der Stadt« den Ehrenvorsitzenden Gert Seeger. Es gebe, so der Bürgermeister, eine Menge Bedarfe und Wünsche. »Es ist wichtig, sich mit dem Sportentwicklungsplan zu beschäftigen.« Für das Skizentrum Pfullingen hoffe man, das Konzept auf den Weg zu bringen und es auch finanziell, vielleicht mit Hilfe des Sportkreises, umsetzen zu können. »Der VfL hat einen hohen Stellenwert«, so Hailfinger. Er dankte auch der Stadt, die seit vielen Jahren den Verein unterstütze.

In seiner ersten Amtshandlung als Präsident stellte Hehn die Neufassung der Jugendordnung vor, die einstimmig befürwortet wurde und zum Ziel hat, die abteilungsübergreifende Jugendrepräsentation zu stärken. Die Vereinsjugend bekommt eigene Gremien, der Vereinsjugendleiter ist Teil des Vorstands. Neu gefasst ist auch die Ehrungsordnung, die festlegt, wann und durch wen Ehrungen vorgenommen werden sollen. (GEA)