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»Knoba Sörwiss« serviert im Pfullinger Klostergarten

Seit 31 Jahren bilden Helmut Bachschuster und Matthias Knodel ein kongeniales Kellner-Duo. In der kommenden Woche geben sie ein seltenes öffentliches Gastspiel in der Echazstadt.

»Knoba Sörwiss« zu Gast im Klostergarten. Das Kellner-Duo Helmut Bachschuster (sitzend, links)  und Matthias Knodel tritt im Lok
»Knoba Sörwiss« zu Gast im Klostergarten. Das Kellner-Duo Helmut Bachschuster (sitzend, links) und Matthias Knodel tritt im Lokal von Nils Riehl (stehend, links) und Hubert Himmelsbach auf. Foto: Sautter
»Knoba Sörwiss« zu Gast im Klostergarten. Das Kellner-Duo Helmut Bachschuster (sitzend, links) und Matthias Knodel tritt im Lokal von Nils Riehl (stehend, links) und Hubert Himmelsbach auf.
Foto: Sautter

PFULLINGEN. Wenn der Gastraum zur Bühne wird, Teller, Gläser und Tischdecken zu Requisiten und einem der Bissen vor Lachen im Hals stecken bleibt, dann ist »Knoba Sörwiss« nicht weit. Seit über dreißig Jahren geben Helmut Bachschuster und Matthias Knodel das Kellner-Duo auf Festen, Feiern, Empfängen. Am 10. und 11. Dezember sind die beiden zu einem ihrer wenigen öffentlichen Auftritte im Pfullinger Klostergarten zu Gast. »Kloga & Knoba« für alle, die bei einem leckeren Essen die Vorweihnachtszeit auf etwas andere Art genießen wollen.

Helmut Bachschuster ist ein Urgestein der Pfullinger Kulturszene und bekannt wie ein bunter Hund. Öffentliche Auftritte von Knoba Sörwiss in seiner Heimatstadt sind rar. Das ist keiner Phobie des Künstlers und seines Kompagnons Matthias Knodel, sondern mehr dem Konzept »Knoba Sörwiss« geschuldet und auch etwas der Zeit. Immer weniger Gaststätten wollen heutzutage ein Programm anbieten, sagt Bachschuster. Hubert Himmelsbach und Nils Riehl, die gemeinsam den Klostergarten betreiben, aber schon, vor allem natürlich, weil sie mit den beiden - ja was sind sie denn eigentlich, Clowns, Comedians, Pantomimen? - mehr als gute Erfahrungen in den vergangenen Jahren gemacht haben.

Nah dran am Geschehen

Dafür spricht auch eine ganze Reihe von »Wiederholungstätern«, die sich jetzt schon einen Platz für eine der beiden Veranstaltungen gesichert haben, erklärt Himmelsbach. Der Klostergarten-Chef und die Komiker wissen wohl, dass es gerade in diesen Zeiten vielen schwerfällt, 75 Euro pro Person für Essen und Unterhaltung locker zu machen. Geburtstagsfeiern, Firmenevents und ähnliches machten schon vor Corona das Gros der Auftritte aus. Auf der anderen Seite, so nahe dran am Geschehen, wie bei Knoba Sörwiss, sind die Zuschauer nirgends. Sie sind nicht nur dabei, sondern mittendrin, wenn die beiden ihre Späße machen – mit den Gästen, aber nie auf deren Kosten, betont Bachschuster.

Beide sind sicher in ihrer Rolle, »wir wissen, dass es nicht schiefgehen kann«. Und sie haben Spaß am G'schäft. Nur ein einziges Mal in 31 Jahren mussten sie einen Auftritt absagen – Grund war ein Verkehrsunfall. Das Konzept funktioniert, ohne Worte und in allen Kulturen. Der menschliche Humor sei sich über die Grenzen ähnlich und in einem gewissen Rahmen berechenbar, sagt Knobel. Er und Bachschuster wissen, wie weit sie gehen können, um die Gäste aus der Reserve zu locken.

Und der Teufel lacht

Mal hilft ein kleiner Tischzauber, mal Slapstick, um das Eis zu brechen. Manches haben die beiden fest im Repertoire, wie das pedantische Krümel beseitigen, anderes ergibt sich aus dem Zwiegespräch mit den Gästen. Und dem können sich nur wenige entziehen. Bestes Beispiel: In der Kongresshalle in Böblingen verpasste Bachschuster dem damaligen Ministerpräsidenten und sichtbar erkälteten Erwin Teufel Nasentropfen vor den Augen seiner Security – und erntete ein Lächeln. Wer verstehen will, warum der Teufel lächelte, kann sich noch Eintrittskarten für die Veranstaltungen am 10. und 11. Dezember sichern (07121 99410). Einlass ist um 18.30 Uhr. (GEA)