Logo
Aktuell Spiel

Ferienprogramm für Kinder: Lernen, anderen eine Grenze zu setzen

Ein Puppenstück lehrt Kindern auf spielerische Art und Weise, sich zu behaupten

Die Puppenspielerinnen in Aktion: Stefanie Braun (links) und ihre Tochter Maya. FOTO: OTT
Die Puppenspielerinnen in Aktion: Stefanie Braun (links) und ihre Tochter Maya. FOTO: OTT
Die Puppenspielerinnen in Aktion: Stefanie Braun (links) und ihre Tochter Maya. FOTO: OTT

PFULLINGEN. Lernen durch ein Puppenspiel. Das war das Ziel des Pfullinger Ferienprogrammpunkts »Puppenbühne – Finja Funkelschein und das große NEIN«, das in der Aula der Schloss-Schule aufgeführt wurde. Im Puppenstück, geschrieben und gespielt von Stefanie Braun und ihrer Tochter Maya, wurde den zwischen fünf und acht Jahre alten Kindern auf leichte und spielerische Weise beigebracht, dass Nein-Sagen manchmal richtig und wichtig ist.

Organisiert hat die Veranstaltung Marc Louia und sein »Projekt N.E.I.N.«, eine Gewaltpräventions- und Selbstverteidigungsschule in Pfullingen. Puppenspielerin Stefanie Braun gehört ebenfalls zum Team. Sie ist zertifizierte Gewaltpräventionspädagogin und Kampfsport-Trainerin. »Wir wollen in unseren Kursen und Veranstaltungen den Kindern ein selbstbewusstes Auftreten vermitteln, Konfliktlösungsmöglichkeiten aufzeigen und ihnen beibringen, wie man anderen eine Grenze setzt«, nennt Louia die Ziele des Projekts.

Zum zweiten Mal präsentierten Stefanie und Maya Braun dem jungen Publikum im Ferienprogramm das Theaterstück mit der Hauptfigur Finja Funkelschein. Finja ist eine schüchterne Grundschülerin, die vom fiesen Brutus aus der vierten Klasse ständig geärgert wird. Sie ist aber leider viel zu schüchtern, um dem Fiesling zu zeigen, dass sie das nicht möchte. Zum Glück trifft sie auf Professor Neinstein, der sie in der fantastiologischen Wissenschaft des Nein-Sagens unterrichtet. Fortan ist Finja seine Assistentin und hilft anderen Kindern, sich in Konfliktsituationen selbst zu behaupten.

Fünf goldene Regeln fürs richtige Nein-Sagen gab sie den Kindern mit auf den Weg. »Aufrecht hinstehen, dem Gegenüber in die Augen schauen, laut wie ein Löwe Nein brüllen, mit den Händen ein Stoppsignal zeigen und dabei noch ernst schauen.« Wenn die jungen Lehrlinge diese Regeln befolgen, wird nicht mehr viel schiefgehen, verspricht Finja Funkelschein.

Im Puppenstück werden die Inhalte des Kindersicherheitstrainings – der richtige Umgang mit fremden Personen – abgebildet. Dieses hätte eigentlich in Kindergärten und Schulen stattfinden sollen, Corona machte dem Vorhaben aber einen Strich durch die Rechnung. Deswegen entwickelte Stefanie Braun, zusammen mit ihrer Familie, das Figurentheater. Im Herbst und Winter folgt ein weiteres Stück, dann mit dem Thema »Mein Körper gehört mir«. (GEA)