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Bröcker-Areal: Investor soll Sporthalle bauen

Das Projekt auf dem Bröcker-Areal, Klimaanalyse und kommunale Wohnbaugesellschaft sind die Themen in der nächsten Gemeinderatssitzung am Dienstag.

Wo einst das Haus Bröcker stand, parken jetzt Autos. Hier soll nach dem Wunsch der Stadt eine Sporthalle gebaut werden, allerdin
Wo einst das Haus Bröcker stand, parken jetzt Autos. Hier soll nach dem Wunsch der Stadt eine Sporthalle gebaut werden, allerdings von einem Investor. Foto: Petra Schöbel
Wo einst das Haus Bröcker stand, parken jetzt Autos. Hier soll nach dem Wunsch der Stadt eine Sporthalle gebaut werden, allerdings von einem Investor.
Foto: Petra Schöbel

PFULLINGEN. Um die Zukunft des Bröcker-Areals am Jakob-Saiger-Weg hinter dem Haus am Stadtgarten geht es in der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag in den Pfullinger Hallen. Vorgestellt wird darüber hinaus der aktuelle Stand der Klimaanalyse für die Stadt und der Vorschlag, dass die Stadt eine eigene Wohnbaugessellschaft gründet.

Das ehemalige Bröcker-Gelände gehört der Stadt, vor etwa vier Jahren wurde dort das Haus Bröcker abgerissen. Seither wird die Fläche als Parkplatz genutzt. Die Stadtverwaltung schlägt dem Gremium nun vor, mithilfe eines Wettbewerbs einen Investor zu finden, der das Grundstück kauft und darauf eine Sporthalle baut.

Gut 3 000 Quadratmeter groß ist das Areal in bester Lage mitten in der Stadt. Es soll, wie aus der Ratsdrucksache hervorgeht, einerseits zu Wohnzwecken genutzt werden, andererseits soll dort eine Sporthalle entstehen. Bauen soll sie aber ein Investor, der die Halle dann entweder an die Stadt verkauft oder vermietet. Gespräche in diese Richtung werden bereits seit dem Jahr 2016 geführt, ist den Unterlagen zu entnehmen. Weil das Grundstücksgeschäft mit der Verpflichtung zum Bau einer Sporthalle (die dann wieder der Stadt überlassen werden soll) verknüpft ist, muss es eine Ausschreibung geben, um einen geeigneten Investor zu finden. Als Mindestpreis sind 425 Euro pro Quadratmeter angesetzt.

Ein Jahr lang Daten erhoben

Um Organisation und Umsetzung des Wettbewerbs soll sich eine Kanzlei aus Stuttgart kümmern, die auf solche Verfahren spezialisiert ist. Sie soll ebenfalls am Dienstag vom Gemeinderat den Auftrag dafür erhalten.

Interessant dürften auch die ersten Ergebnisse der Klimaanalyse für Pfullingen sein, auf die Ratsmitglieder und Bürger schon länger warten. Von November 2019 bis November 2020 sind an verschiedenen Punkten des Stadtgebiets Daten zu Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit gesammelt worden, wie in der Ratsdrucksache ausgeführt wird. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es sich aktuell nur um einen Zwischenbericht handelt: »Die gesamtstädtische Klimaanalyse ist noch nicht abgeschlossen.« In weiteren Schritten sollen zunächst Karten erstellt werden, die Handlungsempfehlungen, zum Beispiel zur Verbesserung der klimatischen Gegebenheiten in ungünstigen Gebieten, enthalten.

Vorgestellt werden die Klimadaten vom Ingenieurbüro Rau aus Heilbronn, das im März 2019 den Auftrag dafür erhalten hatte.

Einen bedeutenden Schritt unternimmt die Stadt zudem im Hinblick auf die städtebauliche Entwicklung und den sozialen Wohnungsbau: In der Sitzung soll der Gemeinderat die Gründung einer kommunalen Wohnbaugesellschaft beschließen und die Verwaltung mit den Vorbereitungen dafür beauftragen. Vorrangiges Ziel des Eigenbetriebs Wohnen soll es sein, einen Bestand an sozial gebundenen Wohnungen aufzubauen und dafür zu sorgen, dass städtische Wohnungen in gutem Zustand sind. (GEA)