ENINGEN. »Der Bauhof hat sich vom reinen Zuzahlbetrieb zum sich selbsttragenden Betrieb entwickelt«, würdigte Eckhard Hennenlotter (CDU) in der Sitzung des Betriebsausschusses. Anerkennende Worte gab’s für Leiter Jens Herold und sein Team an diesem Abend von allen Seiten. Die Verwaltung lobte die gute Zusammenarbeit, die Räte das Engagement der Bauhofmitarbeiter.
Und auch die Finanzen stimmen, wie Gemeindekämmerer und kaufmännischer Werkleiter des Bauhofs, Roland Schwarz, im Halbjahresbericht festhielt: »Wir sind auf einem guten Weg.« Die Umsätze im Erfolgsplan liegen höher als erwartet, die Personalkosten niedriger.
Im Vermögensplan steht die Beschaffung eines neuen Unimogs im Mittelpunkt. 170 000 Euro wurden dafür eingestellt – gut 161 000 Euro wird er nun kosten. Nur ein Angebot einer Firma aus Immendingen war nach der Ausschreibung eingegangen. Ausgeliefert wird das Fahrzeug bis Ende des Jahres. Eingesetzt wird es künftig etwa zum Winterdienst, zum Transport von Grüngut oder zum Gießen. Der aktuelle Unimog des Bauhofs hat 15 Jahre auf dem Buckel.
Zu 95 Prozent stammen die Aufträge des Eigenbetriebs von der Gemeinde. So auch der Winterdienst. Der Salzverbrauch lag im vergangenen Winter etwas höher als sonst, so Herold. Vor allem wegen überfrierender Nässe und Schneematsch sei der Bauhof ausgerückt – Schnee musste wenig geräumt werden.
Biodiversität im Blick
Im Winter war der Bauhof auch »Auf der Ebene« beschäftigt. Feldwege wurden bearbeitet, Bankette abgezogen und Ausläufe hergestellt. Einige Landwirte hätten zugestimmt, Regenwasser in die Felder statt in überquellende Gräben zu leiten. »Dann sauft zwar mal die Frucht ab, aber dafür gibt es weniger überlaufene Keller im Ort.«
Herold berichtete auch von der guten Zusammenarbeit mit umliegenden Bauhöfen. Der Eninger Lkw und der Radbagger seien schon öfters an die Metzinger vermietet worden. Diese übernehmen dagegen einen Großteil der Straßenreinigungsarbeiten in Eningen. Auf lange Sicht hofft Herold, dass sich die Kosten gegenseitig aufheben.
Auf besonders große Zustimmung, auch in der Bevölkerung, traf das vom Bauhof umgesetzte Beetkonzept. »Die Resonanz ist ausnahmslos positiv«, berichtete Herold. Innerhalb von drei Jahren wurden elf Blumenbeete angelegt, seither grünt und blüht es im ganzen Flecken – auch in den Außenbereichen. 1 800 Tulpenzwiebel haben die Bauhofleute im Frühjahr gesteckt. Wenn Bürger die Pflege von Beeten übernehmen oder wieder abgeben wollen, sollten sie ihm kurz Bescheid geben, bat Herold.
Dr. Barbara Dürr (FWV) regte an, zusätzlich noch etwas für die Biodiversität zu tun. Auch das hat Herold bereits auf dem Schirm. Er hat dazu eine Fortbildung gemacht und sich nach Fördermitteln umgesehen. Sechs, sieben Flächen, auf denen weniger gemäht werden könnte, hat er schon im Blick. (hai)