LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. In diesem Jahr ist die Lichtensteiner Feuerwehr schon 158 Mal mit ihren Fahrzeugen zu Einsätzen ausgerückt. Damit die regelmäßigen Rettungsaktionen reibungslos verlaufen, üben die Feuerwehrleute wöchentlich. Einmal im Jahr organisiert die Freiwillige Feuerwehr Lichtenstein, die aus den Einsatzabteilungen Unterhausen und Holzelfingen besteht, eine öffentliche Einsatzübung. In diesem Jahr hatten sich die Feuerwehrleute um die Abteilungskommandanten Thomas Brändle und Andreas Daum wieder ein besonderes Übungsszenario überlegt: Ein Unfall an der Kreuzung Honauerstraße/St.Blasius-Straße mit zwei kleinen Pkw und einem Traktor.
Wie es sich bei einem Unfall gehört, wird zunächst der Notruf abgesetzt. Nach nur wenigen Minuten rücken 28 Feuerwehrleute mit ihren Fahrzeugen an. Der Zugführer verschafft sich einen Überblick über die Unfallsituation: Ein umgestürztes Auto, das brennt, und ein Auto mit einer zerbrochenen Windschutzscheibe. Die Personen im Traktor scheinen unverletzt zu sein. In beiden Autos befinden sich allerdings Personen, die befreit werden müssen.
Der Zugführer gibt Anweisungen und dann sitzt jeder Handgriff der Einsatzkräfte. Alle wissen, was zu tun ist. Die Rettungsaktion wird vorbereitet: zügig, aber dennoch sehr behutsam. Thomas Brändle, Abteilungskommandant der Holzelfinger Wehr, erklärt den vielen Zuschauern hinter den Absperrbändern, dass immer zuerst die Unfallstelle gesichert werden muss, bevor es dann zur Ersten Hilfe und zur Rettung kommt.
Unverhoffter Unfall
Die Rettungsaktion ist kein Problem für die ehrenamtlichen Rettungskräfte. Mit einer großen Wasserladung löschen die Feuerwehrleute das brennende Auto und öffnen das Dach mit einer Rettungsschere. Ohne Schwierigkeiten kann die verletzte Person den eintreffenden Rettungssanitätern übergeben und in Sicherheit gebracht werden.
Nicht im Übungsszenario integriert ist der Auffahrunfall, der sich kurze Zeit später überraschend an der Ampel in der Römerstraße ereignet. Die betroffenen Autos behindern kurzzeitig den Zugang von weiteren Rettungsfahrzeugen zur Übungsstelle. Trotz des unverhofften »echten« Ereignisses lassen sich die Feuerwehrleute nicht aus der Ruhe bringen. Eher im Gegenteil: Wie es sich für die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr gehört, bieten sie sofort ihre Hilfe und Unterstützung an. Ihre Hilfe wird aber nicht benötigt und kurze Zeit später ist der Zugang zur Übungs-Unfallstelle wieder frei.
Nach insgesamt 33 Minuten endet die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenstein erfolgreich. Eine Zeit, die auch Andreas Daum, Kommandant der Feuerwehr Lichtenstein, gefällt:»Die verletzten Personen sollten immer 60 Minuten nach dem Unfall im Krankenhaus sein«. Das wäre möglich gewesen mit dieser Zeit. Eine geglückte Übungsaktion also. (GEA)