Logo
Aktuell Nahverkehr

Ab Januar 1-Euro-Ticket innerhalb von Pfullingen

Es war eine der ersten Amtshandlungen des gerade neu eingesetzten Gemeinderats: Einstimmig hat das Gremium am Dienstagabend beschlossen, einen Innerortstarif von 1 Euro für die RSV-Busse einzuführen. Die neue Regelung soll ab 1. Januar gelten.

Der Pfullinger Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, ab Januar einen Innerortstarif für die RSV-Busse einzuführen.
Der Pfullinger Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, ab Januar einen Innerortstarif für die RSV-Busse einzuführen. Foto: Uwe Sautter
Der Pfullinger Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, ab Januar einen Innerortstarif für die RSV-Busse einzuführen.
Foto: Uwe Sautter

PFULLINGEN. Die Verwaltung hatte eigentlich anderes im Sinn: Ordnungsamtsleiter Manfred Wolf, der im Pfullinger Rathaus auch für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig ist, hatte empfohlen, von einem Innerortstarif Abstand zu nehmen. Sein Hauptargument: Es fehle in der Echazstadt eine Zielgruppe, die dieses vergünstigte Angebot nutzen würde. Weder Schüler noch Berufstätige würden deshalb auf den Bus umsteigen, zumal die meisten Bushaltestellen nicht in unmittelbarer Nähe der Wohngebiete liegen würden.

Außerdem wies er mehrfach auf die Kosten hin, die der Stadt daraus entstünden. Denn für jeden vergünstigten Fahrschein müsse der Differenzbetrag zum normalen Ticketpreis (2,50 Euro für den Einzelfahrschein) finanziert werden. Zwischen 41 000 und 100 000 Euro würde dieser Zuschuss pro Jahr ausmachen. Er schlug stattdessen vor, diese Mittel dafür einzusetzen, den Takt der Linie 11 – die ab 9. September als Linie 21 alle 20 Minuten fahren wird – weiter zu verbessern. 

Die Ratsmitglieder machten dagegen in einer lebhaften Diskussion deutlich, dass die Stadt gut daran tue, angesichts des Klimawandels »ein Zeichen zu setzen«, wie Stadtrat Stephan Wörner (UWV) es formulierte. Er stellte deshalb den Antrag, einen Innerortstarif von 1 Euro einzuführen und nach zwei Jahren zu schauen, ob diese Maßnahme etwas bringe. Britta Wayand (FWV) unterstützte ihn. Mit einem Tarif von 1 Euro wären künftig die Bewohner des Ahlsbergs gleichgestellt mit den Nutzern des Bürgerbusses, der dieses Wohngebiet nicht anfahre. (GEA)