METZINGEN. Vor den Altglascontainern am Eduard-Kahl-Bad quellen alte Klamotten aus einer Papiertüte. Auf den neuen Wartebänken im Metzinger Bahnhof bleibt ein Outlet-Karton zurück, die Schuhe daraus hat ihr Käufer mutmaßlich angezogen, ist damit in den Zug gestiegen und hat die lästigen Reste am Bahnsteig entsorgt. Motto: »Nach mir die Sintflut.« Beim Fahrrad- und Fußgängertunnel zwischen VHS und Lidl verstopfen in schöner Regelmäßigkeit Hausmüllbeutel die gar nicht dafür vorgesehenen Abfalleimer. Stillleben dieser Art finden sich in ganz Metzingen und sicher nicht nur dort. Weithin springen zu viele Ferkel durch die Welt und hinterlassen ihre Wohlstandsreste.
Auch dort, wo die Stadtverwaltung bewusst gar keine oder nur wenige Mülleimer aufgestellt hat, um nicht noch mehr Abfall aufkommen zu lassen. Den wilden Entsorgern ist es einerlei. Der Wald beim Forsthof wird genauso in Anspruch genommen wie der Weinberg.
Hauptsache, die eigene kleine Wohlfühlwelt bleibt proper, die Müllabfuhr kommt pünktlich alle zwei Wochen und die ausgerauchten Kippen bleiben brav kopfüber im Blumentopf auf dem Balkon stecken. Für die Mitwelt gilt: Aus den Augen, aus dem Sinn! Und einmal im Jahr kommen ja die Freiwilligen und räumen beim Markungsputz auf, die müssen ja auch was zu tun haben.