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Witzbolde platzieren Stadtstuhl auf Bad Uracher Glockenturm

Ist das Kunst, oder kann das weg? Kunst war's ganz sicher nicht, eher ein Streich, über den am Samstagmorgen in Bad Urach viele gekichert haben. Foto: Privat
Ist das Kunst, oder kann das weg? Kunst war's ganz sicher nicht, eher ein Streich, über den am Samstagmorgen in Bad Urach viele gekichert haben.
Foto: Privat

BAD URACH. Das Schäferlauf-Denkmal des Bildhauers Peter Lenk aus Bodman-Ludwigshafen – das »Lenkmal« – bewegt die Uracher Gemüter schon lange. Seit Mittwoch vergangener Woche steht das Gerüst und sorgt seither für rege Diskussionen über Kunst im Allgemeinen und Bürgerbeteiligung im Speziellen. Zeitgleich mit dem Gerüst wurde das Glockenspiel aufgestellt – zunächst ohne Glocken, dann mit. Die erklingen das erste Mal am kommenden Sonntagabend, wenn das Schäferlauf-Denkmal enthüllt wird. Keinen akustischen Höhepunkt, sondern einen optischen haben Witzbolde in der Nacht zum Samstag gesetzt: Auf der Spitze des über sechs Meter hohen Masts thronte ein grüner Stadtstuhl.

Die Sitzmöbel wurden im September 2017 von der Stadt auf den Markt gebracht. Vorgabe damals: Mit den öffentlichen Möbeln könne jeder machen, was er wolle – Hauptsache, die grünen Möbel blieben auf dem Marktplatz. Was bis auf ein paar Ausnahmen, die in der Erms oder der Elsach landeten oder einfach geklaut wurden, auch funktionierte. So gesehen war beim Stuhl auf dem Glockenturm fast alles in bester Ordnung. Nur eben sehr (schwindel-)frei interpretiert. Und eindeutig nicht zur Nachahmung empfohlen. (GEA)