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Aktuell Verkehr

Wegen Personalmangels: Züge auf Ermstalbahn entfallen

Durch gezielte Leistungsreduzierungen will die Bahn die Zahl kurzfristiger Zugausfälle verringern. Auf der Ermstalbahn soll es am Wochenende Ersatzverkehr geben.

FOTO: PFISTERER
FOTO: PFISTERER

METZINGEN/BAD URACH. Wegen Personalmangels kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu kurzfristigen Zugausfällen in der Region. Jetzt will die Bahn bis zum Schulbeginn im neuen Jahr gezielt Verbindungen streichen. Das könne leider nicht jeden kurzfristigen Zugausfall ausschließen, die bahn wolle die Verlässlichkeit des Fahrplanangebots aber damit deutlich steigern, sagte David Weltzien, den Vorsitzenden der Regionalleitung von DB Regio in Baden-Württemberg.

So wirkt sich die Leistungsreduzierung auf die Ermstalbahn zwischen Metzingen und Bad Urach aus:

Entfall der Züge am Wochenende sowie den Feiertagen 25. und 26. Dezember 2019, 1. sowie 6. Januar 2020. Zwischen Metzingen und Bad Urach gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen. Im Zeitraum Montag bis Freitag sowie am 24. und 31. Dezember 2019 wird das gewohnte Verkehrsangebot beibehalten.

So wirkt sich die Leistungsreduzierung auf die Kulturbahn zwischen Pforzheim und Horb aus:

Von Montag bis Freitag fahren die Züge hier lediglich im 1-Stunden-Takt. Am Wochenende und während der Weihnachtsfeiertage gibt es keine Einschränkungen.

Die Ursachen für die aktuelle Situation sind einem momentan überdurchschnittlichen Krankenstand beim Fahrpersonal sowie dem bevorstehenden Betreiberwechsel geschuldet. Dazu David Weltzien: »Obwohl unsere Kolleginnen und Kollegen große Einsatzbereitschaft zeigen und derzeit Zusatzdienste übernehmen, können wir nicht alle Schichten abdecken. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste und haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Verkehre in der Region zu stabilisieren.«

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 kommt es in Baden-Württemberg durch die zweite Inbetriebnahmestufe der Stuttgarter Netze auf zahlreichen Strecken, wie zum Beispiel dem Filstal, zu einem Betreiberwechsel. DB Regio wird einen Teil der dadurch freigesetzten Personale auf anderen Strecken und damit auch in der Region Tübingen zum Einsatz bringen. Da diese Kollegen teilweise für den Einsatz auf den neuen Strecken noch geschult werden müssen, wirkt sich diese Entlastung erst ab Januar vollständig aus.

Darüber hinaus wird DB Regio die Rekrutierung von Triebfahrzeugführern im Raum Tübingen weiter vorantreiben und in diesem Zusammenhang auch die Werkstatt Tübingen personell verstärken. »Damit gilt für unsere operativen Personale im Raum Tübingen die klare Botschaft, dass sich aktuell niemand um seinen Arbeitsplatz bei DB Regio Sorgen muss. Wir haben mit dieser Botschaft kürzlich auch alle Mitarbeiter nochmals persönlich angeschrieben«, so David Weltzien abschließend.

DB Regio wird kurzfristig die aktuellen Fahrplantabellen sowie den Fahrplan für den Ersatzverkehr auf www.bahn.de/aktuell zur Verfügung stellen und die Daten in der Reiseauskunft auf www.bahn.de sowie im DB Navigator aktualisieren. (pm)