WANNWEIL. In die Auseinandersetzung um die geplanten Neubauten mit Sozialwohnungen im Unteren Haldenweg von Wannweil ist Bewegung gekommen. Die Gegner des Großprojektes haben sich jetzt mit Bürgermeisterin Anette Rösch und Vertretern der Gemeinderatsfraktionen getroffen und gemeinsam diskutiert. Ein solches Treffen hatten die Gegner angestrebt, die allesamt Anwohner im entsprechenden Wohngebiet sind (wir berichteten). Am Ende stand das Angebot der Gemeindeverwaltung, dass die Gebäude auch tiefer in das Grundstück gebaut werden könnten, das sich in einer Hanglage befindet. So könne es weniger wuchtig erscheinen, meinte Bürgermeisterin Rösch im Gespräch mit dem GEA.
An der Größe und an der Höhe stören sich die Gegner nach eigener Aussage am meisten. Der gesamte Komplex passe deswegen nicht in die Gegend mit lauter Einfamilienhäusern, so die Kritik.Insgesamt umfasst die Liste der Argumente gegen das Großprojekt 15 Punkte. Dazu gehören unter anderem auch die spätere Lärmbelastung durch mehr Verkehr, die mangelnde Transparenz bei der Planung und der Naturschutz. Im Baugebiet leben offenbar mehrere geschützte Amphibienarten.
Bürgermeisterin Rösch kündigte jetzt an, ein Lärmgutachten bei einem Fachbüro in Auftrag zu geben. Auch der Lebensraum von Kröten und Molchen in diesem Gebiet werde untersucht.
Die Gegner streben unterdessen möglicherweise weiter ein Bürgerbegehren an. Wenn sie dafür etwa rund 300 Unterstützer in Wannweil finden, kann das zu einem sogenannten Bürgerentscheid führen, bei dem dann alle Einwohner über das Bauvorhaben abstimmen dürfen. Die Gemeindeverwaltung will laut Bürgermeisterin Rösch rechtlich nicht dagegen vorgehen.