WANNWEIL. Der geplante Waldkindergarten von Wannweil startet kleiner und etwas später als vorgesehen. Den Gemeinderäten lag bei ihrer jüngsten Sitzung ein abgespecktes Konzept für die naturnahe Betreuungseinrichtung vor. Einer der Hauptgründe, warum der Waldkindergarten zunächst nicht mit zwei Betreuungsgruppen und zwei Bauwagen am Waldrand an den Start geht, ist die Lage bei den Anmeldungen. Ebenso spielt die Altersstruktur der angemeldeten Kinder bei der Entscheidung der Gemeindeverwaltung, den Waldkindergarten kleiner anzugehen, eine Rolle.
»Wenn wir erst im November mit dem Waldkindergarten beginnen, sind voraussichtlich zehn Kinder über drei Jahre alt. Im September wären die noch unter drei Jahre alt«, erklärte Volker Steinmaier. Das neue Konzept sieht deshalb vor, zunächst nur einen anstatt zwei Bauwagen einzurichten. »Weil dann keine Zweijährigen mehr zu betreuen sind, können wir auf einen Bauwagen mit Schlafplätzen und Toilettenanlage verzichten«, so Steinmaier weiter.
»Ich hatte meine Bedenken, ob Kinder das in dem Alter bereits schaffen«
Er rechnete den Gemeinderäten vor, dass der Wannweiler Waldkindergarten im November mit voraussichtlich zehn Kindern seinen Betrieb aufnehmen könne. Deshalb fallen jetzt noch Kosten für einen Bauwagen, dessen Einrichtung, die Leitungen für Strom und Wasser und die notwendigen Baumfällarbeiten am Waldrand von rund 120 000 Euro an. Die Gemeindeverwaltung rechnet gleichzeitig mit öffentlichen Zuschüssen von etwa 70 000 Euro. Bleibt dennoch eine Unterdeckung von 50 000 Euro. Trotzdem stimmte der Gemeinderat einstimmig für das überarbeitete Konzept beim ersten Waldkindergarten von Wannweil. Einige Räte zeigten sich zudem etwas erleichtert darüber, dass jetzt doch keine Zweijährigen in die Betreuung am Wald gehen. »Ich hatte da schon meine Bedenken, ob Kinder das in dem Alter bereits schaffen«, fasste SPD-Frau Sigrun Franz-Nadelstumpf diese Bedenken auch von einigen ihrer Kollegen zusammen. (rr)