WANNWEIL. Beim Bürgerentscheid am Sonntag, 6. November, haben 1.331 Bürger für einen Landeplatz in Wannweil des aktuell in Leonberg beheimateten Rettungshubschraubers Christoph 41 gestimmt. Von insgesamt 2.309 gültigen Stimmen hat damit eine Mehrheit von 57,6 Prozent für Wannweil als Heli-Standort gestimmt Nur 978 (42,4 Prozent) der 4.129 Wahlberechtigten der Gemeinde stimmten dagegen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 56 Prozent. Damit kann die Gemeinde ein Grundstück verpachten, das als Landeplatz in Frage kommt. Denn das Ergebnis des Bürgerentscheids ist bindend und gilt wie ein Gemeinderatsbeschluss.
Ob der Helikopter dort wirklich mit einem Hangar, einer Tankstelle und Sozialräumen stationiert wird, ist allerdings noch unklar. Diese Entscheidung trifft letztlich das baden-württembergische Innenministerium in Stuttgart. Am Donnerstag hieß es von einer Ministeriumssprecherin, dass dieses die Entscheidung »in den nächsten Tagen oder Wochen treffen wird. Wir warten aber den Bürgerentscheid in Wannweil noch ab.«
In der Gemeinderatssitzung im September hatte Wannweils Bürgermeister Dr. Christian Majer noch berichtet, dass das Ministerium nicht zugesagt habe, erst im November nach dem Bürgerentscheid zu entscheiden. Der Hubschrauber Christoph 41 der DRF-Luftrettung von Leonberg soll einer Studie der Universität München zufolge auf die Achse zwischen Reutlingen und Tübingen umziehen, damit Bereiche auf der Schwäbischen Alb besser notärztlich versorgt werden. Bürgermeister Majer kommentierte das Ergebnis am Sonntagabend: »Ich freue mich über die hohe Wahlbeteiligung. Nun kann der Landkreis die Bewerbung für Wannweil als Standort für einen Rettungshubschrauber einreichen.« (GEA)