BAD URACH. Sterben wird teurer in der Kurstadt. Allerdings immer noch auf einem sehr moderaten Niveau: Die Stadt bietet im Vergleich zu umliegenden Gemeinden weiterhin konkurrenzlos günstige Bestattungsgebühren an. So ist ein Erdwahlgrab in Metzingen, Münsingen, Pfullingen und Eningen zwei bis drei Mal so teurer wie in Bad Urach. Das Gleiche gilt für Urnenreihen- und -wahlgräber.
Warum die Nachbargemeinden mit ihren Gebühren teils deutlich über denen der Kurstadt liegen, konnte Peter Heyder (Gesellschaft für Kommunalberatung Heyder + Partner), von dem sich die Stadt beraten lassen hat, nicht konkret erklären. Als allgemeine Gründe nannte der Ingenieur Punkte wie die unterschiedliche Geografie der Friedhöfe, die Zahl der Teilorte (Bad Urach hat 4, Münsingen 13) und die damit verbundene Friedhofs-Infrastruktur sowie unterschiedliche Ruhezeiten.
In den letzten vier Jahren hatte die Stadt Bad Urach im Friedhofsbereich einen Deckungsbetrag von rund 60 Prozent erreicht. »Wir wollen nicht in einem Schritt auf die 100 Prozent«, sagt Bürgermeister Elmar Rebmann, »wir streben jetzt erst mal die 80 Prozent an.« Eine Änderung gibt’s bei dem »Auswärtigen-Zuschlag«: Derzeit wird bei »auswärtigen Verstorbenen« ein Zuschlag von 50 Prozent erhoben. Dadurch entsteht eine Kostenüberdeckung, die nicht zulässig ist. Künftig wird für Auswärtige ein Kostendeckungsbeitrag von 100 Prozent berechnet, für Verstorbene aus Bad Urach beträgt der Gebührensatz 80 Prozent der Kosten. (and)