WALDDORFHÄSLACH. Es sind vor allem zwei Dinge, die den Walddorfer Architekten Hermann Gaiser an der bisherigen Planung für den neuen Rathausplatz stören: Das ist zum einen die schon jetzt bestehende schmale Rampe, die Behinderten den Zugang zum Rathaus ermöglichen soll. Zum anderen gefällt ihm die keilförmige Anordnung der Treppenstufen in der Mitte des Platzes nicht.
Nachdem ihn einige Walddorfhäslacher angesprochen haben, hat er sich hingesetzt und eine Skizze mit einer Alternativlösung gefertigt. Und die sieht so aus: Er teilt die bisher geplanten Parkplätze an der Hauptstraße in zwei Hälften. Durch die Mitte führt dann der Zugang zum Rathaus. Die Steigung wäre für Behinderte mit Rollstuhl gut zu meistern, meint Gaiser. Auf diese Art und Weise könnte die Rampe vor dem Rathaus entfallen. Außerdem schlägt er vor, die Stufen nicht keilförmig, sondern in der Form eines Atriums anzuordnen. So gewinne der Platz mehr Freiraum und Leute auf den Stufen, könnten so, zum Beispiel bei Festen, besser dem Geschehen auf Rathausplatz und Hauptstraße folgen.
Sein Vorschlag war schon in der vergangenen Gemeinderatssitzung Ende Februar während der Bürgerfragestunde zur Sprache gekommen. Danach hatte Bürgermeisterin Höflinger sich zu Wort gemeldet und Gaisers Vorschlag unter anderem deshalb zurückgewiesen, weil er in private Grundstücke eingreife. Gaiser möchte nun, dass sein Vorschlag ausgiebig diskutiert wird. Er hat seine Skizze inzwischen auch auf seine Homepage gestellt. In der kommenden Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 8. März, soll auch Gaisers Vorschlag zur Sprache kommen. Allerdings ist die Anordnung der Tagesordnungspunkte kommt dem nicht gerade entgegen. Denn zuerst soll im Rat über »die endgültige Fassung des Ausführungsplans« zum Walddorfer Rathausplatz entschieden werden, mit Ausschreibung, Vergabe der Bauleistungen und Beschluss. Erst danach steht dann der Vorschlag Hermann Gaisers auf der Tagesordnung. (GEA)