BAD URACH/REUTLINGEN. Um 11.34 Uhr ist es an diesem Freitag still geworden in ganz Deutschland. Die Menschen gedachten Rouven Laur. Der 29-jährige Polizist ist eine Woche zuvor in Mannheim von einem Islamisten niedergestochen worden und zwei Tage nach der Tat an seinen Verletzungen gestorben. Am Tatort in Mannheim kamen zur Schweigeminute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl. Auch in der Region wurde an ganz vielen Stellen - auch an Schulen - öffentlich getrauert.
»Lieber Rouven, Du bist und bleibst einer von uns«
In Polizeipräsidium Reutlingen kamen rund 180 Beamtinnen und Beamte aus allen Organisationseinheiten - Präsidiumsleitung, Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Polizeirevier und -posten, Führungs- und Einsatzstab, Verwaltung, Prävention und Pressestelle - zu der Gedenkminute im Innenhof des Polizeipräsidiums.

In Bad Urach war Bürgermeister Elmar Rebmann mit einer Abordnung der Verwaltungs-Spitze zum Polizeiposten in der Münsinger Straße gekommen. Eingeladen hatte er auch die anderen Blaulichtfraktionen der Stadt: Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz und die Bergwacht. Der Uracher Verwaltungs-Chef erinnerte an den 29-jährigen Polizisten Rouven Laur, der vor einer Woche niedergestochen wurde und zwei Tage später an seinen Verletzungen starb. »Wir sind in großer Trauer um ihn vereint«, so Rebmann.
»Die Blaulichtfraktion steht zusammen«
Gleichzeitig brachte Rebmann das »sehr gute Miteinander der Blaulichtfraktion« zum Ausdruck: »Wir stehen zusammen.« Nicht vergessen dürfe man die zwei beim Hochwasser ums Leben gekommenen Feuerwehrleute, so Rebmann. Wenn er an den Tod des jungen Polizisten denkt, macht sich der Uracher Bürgermeister grundsätzlich Sorgen um die zunehmende Gewalt gegen Helfer und Rettungskräfte. (GEA)