»Um 1 Uhr musste die Suche ergebnislos abgebrochen werden«, sagte Jörg Greiner, Einsatzleiter der Bergwacht Bad Urach. Als aber am Dienstagmorgen bei der Polizei eine Vermisstenmeldung einging, lief die Suchaktion erneut an. »Ein 56jähriger Mann aus Leinfelden-Echterdingen, der häufig im Bereich Bad Urach wandert, war nicht in seine Wohngruppe zurückgekehrt«, so Noller.
Weil man nicht sicher gewesen sei, ob die Hilferufe mit dem Wanderer in Zusammenhang standen und auch die Zeugen nicht sagen konnten, ob die Hilferufe von einem Mann oder einer Frau gekommen waren, startete die Suchaktion, an der insgesamt 85 Einsatzkräfte des DRK Bad Urach, ein Fahrzeug des DRK Kreisverbands Reutlingen, vier Polizeistreifen, die Bergwacht Bad Urach sowie die Hundestaffeln der ganzen Region mit 27 Vierbeinern teilnahmen. Bei derartigen Großaufgeboten sei es immer wieder bewundernswert, mit welchem Engagement die ehrenamtlichen Helfer im Einsatz seien, so Greiner. Der Corona-Virus, der Abstand erfordere, sei eine weitere Herausforderung gewesen. Lob gab es von Bürgermeister Elmar Rebmann und Arthur Stotz, dem Polizeipostenleiter von Bad Urach.
»Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben und den gesamten Bereich von der Jugendherberge bis zum Wasserfall und den Rutschenfelsen durchkämmt«, sagte der Einsatzleiter. Auf dem Hohenurach sei man mit den Bauarbeitern auch hinter die Absperrungen der derzeitigen Restaurierung gegangen. Aber auch Drohnen hätten nichts erbracht.
Gegen 20 Uhr am Dienstag wurde die Suche ergebnislos abgebrochen. Am Abend ging die Meldung ein, dass der Vermisste aus Leinfelden-Echterdingen, der sich im Raum Tübingen und Reutlingen aufgehalten hatte, wieder wohlbehalten zuhause sei. »Von wem die Hilferufe kamen, wissen wir also immer noch nicht«, sagte Ramona Noller. (GEA)