Jetzt brachte Uwe Knauer, der die Uracher Verwaltung im Allgemeinen und Bürgermeister Rebmann im Speziellen auf dem Kieker hat, das Thema erneut aufs Tapet. Als Mitstreiter hatte er sich in diesem Punkt Folke Sönnichsen gewonnen, der in der Uracher Altstadt sein Versicherungs-Büro hat.
Beide berichteten von »eklatanten Verstößen« in der Silvesternacht – und dem nachfolgenden Gespräch im Rathaus mit dem Bürgermeister und Vesna Trost, die für Ortspolizeibehörde verantwortlich ist. »Sie haben nichts gemacht«, werfen Knauer und Sönnichsen der Verwaltung vor. Untätigkeit also.
Was die so nicht auf sich sitzen lässt. Bürgermeister Elmar Rebmann bestätigt das Gespräch mit den besorgten Bürgern. Zu ihnen sagt er: »Sie konnten aber nicht sagen, wer genau was abgeschossen hat.« Ein Grundproblem, vor dem jede Verwaltung steht: »Wir brauchen Zeugen, die uns Namen nennen können«, betont Rebmann, »sonst können wir nichts tun. Wir haben das mit dem Landratsamt und der Bußgeldstelle sehr genau geklärt.« Im Gemeinderat habe man das Thema mehrfach behandelt, so Rebmann, »wir können es beim besten Willen nicht leisten, das gesamte Gebiet zu überwachen – wie auch? –, das macht auch die Polizei deutlich.«
»Die Leute sind ja bekannt«, zeigt sich Sönnichsen von den Argumenten unbeeindruckt, »warum kann man da nicht eine Verwarnung aussprechen? Muss den erst ein Haus brennen?« Dem Bürgermeister bleibt nichts als die ernüchterte Feststellung, »dass es keinen Sinn macht, ein Verfahren einzuleiten, das dann garantiert wieder eingestellt wird«. Bleibt der Appell an die Vernunft der Bürger. (GEA)