STUTTGART. Von den 1.101 baden-württembergischen Gemeinden waren zum Ende des vergangenen Jahres 93 schuldenfrei. Überwiegend waren das Gemeinden mit unter 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, in der Mehrheit sogar mit unter 5.000, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mit. Schuldenfrei bedeutet, dass weder der Kernhaushalt noch die Eigenbetriebe einer Gemeinde Kredite, Kassenkredite oder Wertpapierschulden beim öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereich aufweisen. Die einzige schuldenfreie Gemeinde im Landkreis Reutlingen ist Wannweil. Im Kreis Tübingen ist es nur Neustetten.
Zu den Gemeinden ohne Schulden mit über 10.000 Einwohnern zählen weiterhin Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) – mit 43.582 Einwohnerinnen und Einwohnern die größte schuldenfreie Gemeinde – sowie Engen (Kreis Konstanz) und Lorch (Ostalbkreis). Weitere 53 Gemeinden hatten zwar keine »Null-Verschuldung«, ihre Pro-Kopf-Verschuldung lag aber bei unter 100 Euro je Einwohnerin und Einwohner.
Verschuldet sind die Kommunen und ihre Eigenbetriebe laut Landesamt mit knapp über 15,8 Milliarden Euro – im Vorjahr waren es knapp 15,1 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung stieg von 1.355 auf 1.408 Euro. Die Stadtkreise weisen dabei mit 2.120 Euro eine höhere Pro-Kopf-Verschuldung auf als die kreisangehörigen Gemeinden mit 1245 Euro. Bei letzteren nimmt die Pro-Kopf-Verschuldung laut Behörde mit zunehmender Einwohnerzahl in der Tendenz zu. (dpa)