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»Ninja Warrior«: Sirchingerin im indirekten Geschwister-Duell

Melanie Burdukov aus dem Bad Uracher Ortsteil Sirchingen ist am Freitag in der RTL-Show »Ninja Warrior Germany« zu sehen. Dabei wollte sich die 21-Jährige eigentlich gar nicht bewerben. So aber muss sie dem Vergleich mit ihrer Schwester standhalten, die im vergangenen Jahr angetreten war.

Gute Voraussetzungen für »Ninja Warrior Germany«: Als langjährige Turnerin des SV Hülben hat Melanie Burdukov viel Körperspannun
Gute Voraussetzungen für »Ninja Warrior Germany«: Als langjährige Turnerin des SV Hülben hat Melanie Burdukov viel Körperspannung und Kraft. Foto: Markus Hertrich/RTL
Gute Voraussetzungen für »Ninja Warrior Germany«: Als langjährige Turnerin des SV Hülben hat Melanie Burdukov viel Körperspannung und Kraft.
Foto: Markus Hertrich/RTL

BAD URACH. Wer ist die Bessere: Melanie oder Schwester Valerie? Mit dieser heiklen Frage konfrontierte Moderatorin Laura Wontorra die Mutter der beiden, Irina Burdukov, während Melanie in der TV-Show »Ninja Warrior Germany« auf ihren Start im Hindernisparcours wartete. »Meine Mutter hat sich sehr diplomatisch ausgedrückt und gesagt, dass jede von uns ihre eigenen Stärken hat,« erzählt Melanie Burdukov, die mit ihren Eltern und ihrer Schwester im Bad Uracher Ortsteil Sirchingen wohnt. Doch wenn die 21-Jährige am Freitagabend (20.15 Uhr/RTL) in der Vorrunde des Formats zu sehen ist, wird diese Szene nicht gezeigt. »Sie wurde rausgeschnitten«, weiß sie.

Stattdessen wird lediglich ein Interview mit Valerie gezeigt, die im vergangenen Jahr bei »Ninja Warrior« antrat - während Melanie immer noch auf der Startplattform steht. »Das fand ich gar nicht schlimm. Im Gegenteil, ich hatte so noch kurz Zeit, mit der Situation klarzukommen, anstatt sofort loszumüssen«, erinnert sich Melanie, die zu diesem Zeitpunkt ziemlich nervös war.

Ständiger Vergleich auch im Turnen

Der Vergleich mit ihrer Schwester stört sie nicht. »Als Zuschauer finde ich das ja auch unterhaltsam. Und wir sind uns sehr ähnlich.« Die beiden Blondinen könnten optisch als Zwillinge durchgehen und haben sogar gleichzeitig ihre Ausbildung bei der Kreissparkasse absolviert. Beruflich gingen ihre Wege dann jedoch auseinander: Melanie arbeitet inzwischen als Kassenverwalterin bei der Stadt Pfullingen. Im Turnteam des SV Hülben treten die Schwestern weiterhin gemeinsam in der 3. Bundesliga an. »Auch dort werden wir ständig miteinander verglichen.« Wer im Wettkampf die Bessere ist? »Ich sage immer, dass Vali besser ist. Aber tatsächlich sind wir etwa gleich gut.« Valerie turne schwierigere Elemente mit höherem Fehlerpotenzial, während Melanie eher sichere Elemente wählt und damit sauberer in der Ausführung ist.

Melanie Burdukov wollte sich eigentlich gar nicht für »Ninja Warrior Germany« bewerben. Ihr Vater aber hat sie dazu überredet.
Melanie Burdukov wollte sich eigentlich gar nicht für »Ninja Warrior Germany« bewerben. Ihr Vater aber hat sie dazu überredet. Foto: Markus Hertrich/RTL
Melanie Burdukov wollte sich eigentlich gar nicht für »Ninja Warrior Germany« bewerben. Ihr Vater aber hat sie dazu überredet.
Foto: Markus Hertrich/RTL

Bei »Ninja Warrior« wären die beiden gerne gemeinsam gestartet, doch Valeries Bewerbung wurde abgelehnt. Warum? »Das wissen wir nicht«, sagt Melanie. Sie selbst wollte sich zunächst gar nicht bewerben. »Ich dachte, ich bin viel schlechter als Vali.« Es war ihr Vater Nikolai, der sie schließlich dazu überredete. Die Bewerbung hatte sie eher lustlos ausgefüllt »und nicht mal ein obligatorisches Video mitgeschickt«. Trotzdem kam wenige Wochen später die Zusage. Sie durfte sogar eine Qualifikationsrunde überspringen, die viele Bewerber sonst vor der TV-Aufzeichnung absolvieren müssen. »Wegen Vali«, vermutet Melanie. Denn ihre Schwester habe in der letzten Staffel »einen guten Eindruck gemacht« – auch wenn sie damals früh am zweiten Hindernis gescheitert sei. »So hatte die Produktion auch gleich eine Geschwister-Story.«

Quasi keine Vorbereitung auf »Ninja Warrior«

Natürlich haben die beiden im Vorfeld über die Show gesprochen, aber detaillierte Tipps habe ihr ihre Schwester nicht gegeben, sagt Melanie. »Sie meinte nur, ich solle es einfach so machen, wie ich es für richtig halte und nicht viel darüber nachdenken.« Wirklich vorbereitet habe sich Melanie nicht. Nur einmal war sie in einer Ninja-Halle trainieren. Mit vier Turn-Trainingseinheiten pro Woche war ihre Zeit knapp. »Vor allem aber wollte ich wollte kein Verletzungsrisiko eingehen.« Denn nur zwei Wochen nach den Dreharbeiten Mitte April stand der erste Bundesliga-Wettkampf der Saison an. Bei diesem schnitt sie an den Geräten etwas besser ab als ihre Schwester. (GEA)

Darum geht's bei »Ninja Warrior Germany«

»Ninja Warrior Germany« ist eine seit 2016 vom TV-Sender RTL produzierte Spielshow. In dieser müssen die Kandidaten in möglichst kurzer Zeit verschiedene Hindernisparcours überwinden. Die neunte Staffel, die von Laura Wontorra, Jan Köppen und Frank Buschmann moderiert wird, läuft seit dem 18. Oktober immer freitags um 20.15 Uhr. Insgesamt gibt es sechs Vorrunden, zudem zwei Halbfinal-Folgen und zwei Final-Folgen. Die Kandidaten, die dabei in einem Parcours am weitesten kommen, ziehen in die nächste Runde ein. Wer im Finale alle Hindernisse absolviert und am Ende als Schnellster das finale Hindernis, den »Mount Midoriyama«, bezwingt, erhält den Titel »Ninja Warrior« sowie 300.000 Euro Siegprämie. Das ist bislang erst einem Kandidaten gelungen, dem Zirkus-Artisten René Casselly (2021). Schafft niemand den Final-Parcours komplett, bekommen der Kandidat und die Kandidatin, die am weitesten gekommen sind, eine Prämie von je 25.000 Euro. (der)

War das auch ihr Ziel für den Ninja-Parcours? »Eigentlich wollte ich nur das erste Hindernis schaffen, damit es nicht peinlich wird«, lacht sie. Ob ihr das gelungen ist und wie das indirekte Geschwister-Duell ausgegangen ist, darf die gebürtige Uracherin nicht verraten. Nur so viel: »Ich habe richtig Lust bekommen, nochmal mitzumachen.« Falls sie noch einmal eine Zusage erhält, wird sie gezielter dafür trainieren, verspricht sie. Auch Valerie möchte sich erneut bewerben. »Vielleicht plant RTL, dass wir mit dem gleichen Erfahrungslevel an den Start gehen,« spekuliert Melanie. Sie würde sich jedenfalls freuen, wenn es in der nächsten Staffel zu einem direkten Duell kommt. (GEA)