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Neue Wege in der Bad Uracher Jugendarbeit

Alternativkonzept erarbeitet: Wie Jugendarbeit trotz der Herausforderungen in Pandemiezeiten gelingen kann

Ein Teil des neu gewählten Vorstandgremiums und des BAK des Evangelischen Jugendwerks Bad Urach-Münsingen.  FOTO: EJW
Ein Teil des neu gewählten Vorstandgremiums und des BAK des Evangelischen Jugendwerks Bad Urach-Münsingen. FOTO: EJW
Ein Teil des neu gewählten Vorstandgremiums und des BAK des Evangelischen Jugendwerks Bad Urach-Münsingen. FOTO: EJW

BAD URACH. 2020 war für das Evangelische Jugendwerk Bad Urach-Münsingen ein herausforderndes Jahr. Im Frühjahr war für alle Verantwortlichen des Evangelischen Jugendwerks (EJW) nicht vorstellbar, welche Maßnahmen man in diesem Jahr würde ergreifen müssen. Schon früh hat sich die Leitung des EJW entschieden, die Sommerfreizeiten und Zeltlager, die sonst von bis zu 350 Kindern und Jugendlichen besucht werden, abzusagen. So etwas hat es noch nie gegeben.

Die Freizeitarbeit ist ansonsten der Schwerpunkt des gemeinnützigen Werks, das zum evangelischen Kirchenbezirk gehört. So früh wie möglich wollte man sich auf die Herausforderungen einstellen und ein gutes Alternativkonzept erarbeiten, um den Kindern und Jugendlichen im Kirchenbezirk trotz Corona Gemeinschaft, Spaß, Abwechslung und geistlichen Input zu bieten.

Dazu organisierte man anstelle der zahlreichen Sommerfreizeiten die Bergsommer-Woche, welche drei Wochen lang in verschiedenen Gemeindehäusern im ganzen Kirchenbezirk stattfand. Jede Gruppe wurde auf 20 Personen beschränkt, sodass alle Corona-Auflagen erfüllt wurden.

So konnten dennoch 200 Kinder an einer geniale Freizeitwoche teilnehmen – allerdings ohne Übernachtung. Die Kinder konnten während der Bergsommer-Woche Freizeitfeeling erleben und in Gemeinschaft spielen, Gemeinschaft erleben und basteln. Die biblischen Geschichten wurden als vorproduzierte Videos gezeigt und in kleinen Gruppen vertieft.

Ausflüge und eine Kanutour

Auch für Jugendliche wurde ein ganz ähnliches Konzept auf die Beine gestellt, welches in zwei Wochen angeboten und auch in verschiedenen Orten stattfand. Das entsprechend jugendgemäße Programm wurde dabei noch durch Ausflüge und eine Kanutour ergänzt. Das Feedback der Kinder, Jugendlichen und der Eltern war durchweg positiv. Auf besondere Herausforderungen muss entsprechend reagiert werden, und so sind die Verantwortlichen des EJW sehr zufrieden, den Mut gehabt zu haben, die Freizeiten abzusagen und zum Wohle der anvertrauten Kinder und Jugendlichen gänzlich neue Wege zu gehen.

Ende September gab es dann noch eine sehr wichtige Veranstaltung für das EJW – die Delegiertenversammlung. Diese fand, nachdem sie im Frühjahr 2020 aufgrund des gerade aufkommenden Coronavirus verschoben wurde, am 26. September über die Online-Plattform »Zoom« statt. Nachdem erst eine Live-Veranstaltung angedacht war, hatte man sich aufgrund der dynamischen Coronalage im Ermstal für die digitale Variante entschieden.

Das Format wurde gut angenommen, die Delegierten nutzen die Chance, zur Mitbestimmung und Einsichtnahme in die Geschehen des EJW. Der Vorsitzende Joachim Roths berichtete aus dem turbulenten Jahr, die vier Jugendreferenten hatten ihre Berichte aus zeitlichen Gründen schriftlich eingereicht. Ein emotionaler Moment war es, als teils langjährige Vorstands- und Bezirksarbeitskreis-Mitglieder verabschiedet wurden. Der langjährige Zweite Vorsitzende Dieter Eberhardt (Mehrstetten) stellte sich nicht mehr zur Wahl.

Die Bezirksarbeitskreis- und Vorstandswahlen, welche unter normalen Bedingungen an diesem Abend stattgefunden hätten, wurden vertagt und per Briefwahl durchgeführt. Alle zwölf Plätze des Bezirksarbeitskreises konnten mit engagierten und erfahrenen Mitarbeitenden besetzt werden. Der Vorsitzende Joachim Roths (Neuhausen), der die Geschicke des EJW in den vergangenen vier Jahren maßgeblich geprägt hatte, wurde wiedergewählt, über das Stimmergebnis ein großer Rückhalt im Kirchenbezirk ausgesprochen. An seiner Seite wird für die nächsten drei Jahre nun Martin Failenschmid (Engstingen) die Rolle des stellvertretenden Vorsitzenden bekleiden. (k)