METZINGEN. Nicht nur die AfD kommt am Samstag, 27. September, nach Metzingen, am selben Tag zeigen auch rund 30 Einrichtungen vorwiegend aus der Kelternstadt Flagge: kommunalpolitische Parteien genauso wie Vereine, Bildungs- und Naturschutz-Verbände. »Metzingen ist bunt« heißt es bei einem Bürgerfest auf dem Marktplatz. »Wir stehen für den Erhalt dessen, was unsere Gesellschaft ausmacht«, betont Initiator Alexander Hack: »Solidarität, Mitmenschlichkeit und demokratische Entfaltung.«
Schnell hatte der einzige Metzinger SPD-Stadtrat die Grünen um Thomas Lusch-Przechatzky und Dr. Georg Bräuchle ins Boot gezogen. Viele weitere Mitstreiter folgten. Das Fest beginnt um 17 Uhr mit Musik der Stadtkapelle Metzingen. OB Carmen Haberstroh spricht ein Grußwort. Auch Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, und Hartmut Graf, Chef der Heizungsbau- und Sanitärfirma Kaltmaier, treten ans Mikro. »Leute, die aus ihrem beruflichen Blickwinkel über Integration und Vielfalt sprechen können«, sagt Bräuchle.
Politische Reden auf Parkplatz der Sieben-Keltern-Schule
Außer Reden und Musik - auch des Neuhäuser Musikvereins - gibt es Stände und Mitmachaktionen. In einem Fahrradparcours kann man Geschicklichkeit beweisen, Dosenwerfen verspricht Spaß, Kinder können sich schminken lassen. Die »fröhliche Stimmung« stellt Bräuchle für das ganze Fest in den Mittelpunkt.
Ernster wird es auf dem Parkplatz der Sieben-Keltern-Schule. Gerade mal etwa 50 Meter von der Stadthalle mit dem AfD-Bürgerdialog entfernt haben drei Privatleute eine »Tanzparty« angemeldet. Sie geht von 16.30 bis maximal 23.59 Uhr. Die Band Sündflut spielt. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg und Mai Schäfer von der IG Metall und dem Bündnis »Gemeinsam und solidarisch gegen rechts« sprechen. »Laut und bunt« ist das Motto der drei namentlich nicht genannt werden wollenden »Party«-Macher, die aber auch »zeigen wollen, dass die AfD in Metzingen nichts verloren hat«.
Zwischen dem Marktplatz und dem Schulparkplatz wird sich nach Ende des Bürgerfests gegen 19.30 Uhr ein Demonstrationszug bewegen, in dem alle Besucher mitlaufen können. (GEA)

