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Aktuell Einsatz

Keine Leiche gefunden: Aileswasensee bleibt gesperrt

Seit Pfingstsonntag suchen Einsatzkräfte nach einer Person, die vermeintlich an diesem Tag im Aileswasensee bei Neckartailfingen ertrunken ist. Seither fehlt aber trotz großem Suchaufwand jede Spur von ihr.

DLRG
Einsatzkräfte von DLRG, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren an der Suchaktion am Aileswasensee beteiligt. (Symbolbild) Foto: Christoph Reichwein/DPA
Einsatzkräfte von DLRG, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren an der Suchaktion am Aileswasensee beteiligt. (Symbolbild)
Foto: Christoph Reichwein/DPA

NECKARTAILFINGEN/REUTLINGEN. Polizei, Rettungskräfte und Angehörige der DLRG haben zwischenzeitlich mit großem Aufwand nach einem Menschen gesucht, der im See der Naherholungsanlage Aileswasensee ertrunken sein soll. Taucher suchten den See stundenlang ab, auch ein Polizeihubschrauber war am Pfingstsonntag zeitweise im Einsatz. Bislang blieb alles ohne greifbares Ergebnis, die Person wurde nicht gefunden.

Ist es sicher, dass tatsächlich jemand im Aileswasensee ertrunken ist?

Polizei und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind sich sicher, dass ein Mensch im Wasser des Sees gesehen wurde, wie er mit den Armen ruderte und dann unterging. Danach blieb die Person verschwunden. Diese Situation haben nicht nur Passanten am Pfingstsonntag beobachtet, sondern auch mehrere Mitarbeiter der Rettungswache vor Ort. Letztere sind darin ausgebildet, eben gerade solche Notsituationen im Wasser sofort zu erkennen und entsprechend schnell zu reagieren. Das ist am Aileswasensee geschehen. Es wurde von einem Badeunfall ausgegangen und weitere Rettungskräfte, darunter auch die Polizei, begannen vor Ort mit der Suche.

Wie wurde nach der verschwundenen Person gesucht?

Nachdem die Rettungskräfte vor Ort Alarm geschlagen hatten, wurde mehrere Stunden mit einem Großaufgebot aus DLRG, Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Tauchern nach dem vermeintlich ertrunkenen Menschen gesucht. Die DLRG setzte Sonar-Geräte ein, um die Person im Wasser zu orten. Schlauchboote waren auf der Wasseroberfläche im Einsatz. Ein Polizeihubschrauber unterstützte aus der Luft und überprüfte den See. Andere Einsatzkräfte suchten die Uferbereiche des Sees ab, für den Fall, dass sich die Person möglicherweise doch aus eigener Kraft dorthin gerettet haben sollte. Insgesamt waren 38 Kräfte der DLRG, 30 Angehörige der Feuerwehr, drei vom Rettungsdienst und mehrere Streifenwagenbesatzungen vor Ort.

Was geschieht aktuell?

Am Pfingstmontag haben die Einsatzkräfte der DLRG noch einmal den kompletten See abgesucht. Auch dabei setzten sie Sonargeräte ein, die den See kartografiert haben. Dadurch ergaben sich keine Hinweise auf eine untergegangene Person. Auch am Dienstag ging die Auswertung der Sonaraufnahmen weiter. Die Ermittlungen der Polizei haben derweil ergeben, dass bislang keine Person vermisst wird. Michael Schaal, Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums Reutlingen, hat dem GEA gesagt: »In der Regel wird ein Mensch, der durch ein Unglück oder ähnliches verschwindet, irgendwann von Angehörigen oder Freunden und Bekannten vermisst. In diesem Fall gibt es keine solchen Hinweise.«

Wie geht es jetzt weiter?

Der Aileswasensee bleibt auf Anordnung der Gemeinde Neckartailfingen bis auf Weiteres gesperrt. So soll verhindert werden, dass Passanten möglicherweise eine Wasserleiche finden. Die Fachleute gehen davon aus, dass ein toter Mensch nach einigen Tagen an die Oberfläche des Sees treibt. Dies könnte auch am Aileswasensee geschehen und solange bleibe der See für die Allgemeinheit gesperrt. (GEA)