WANNWEIL. . Dass der nördliche Teil der Eisenbahnstraße saniert wird, ist schon seit November 2023 beschlossen. Der südliche Teil von der Bahnhofstraße bis zur Schillerstraße wurde bereits 2022 umfänglich hergerichtet. Jetzt ist der Bauabschnitt zwischen der Bahnhofstraße und der Kusterdinger Straße dran. Im Fokus steht gerade das Alte Schulhaus. Vor der Eisenbahnstraße 5 ist gerade alles auf- und umgegraben, liegen herausgerissene alte Metall-Leitungen neben neuen aus Kunststoff.
Alles dreht sich gerade um die Fläche gegenüber des Alten Schulhauses. Hier wird ein Parkplatz entstehen. Es geht noch einige Zeit ins Land, bis er gepflastert wird, der Wannweiler Gemeinderat hat sich aber jetzt schon mit den Farb-Details beschäftigt, damit die Steine rechtzeitig bestellt und dann von der Metzinger Firma Brodbeck eingebaut werden können.
Konkret geht es in Wannweil um den Farbton der Pflastersteine. Egal ob sandbraun Nr. 77, anthrazit, beige oder schiefergrau - die Parkplatztrennung sollte gewährleistet sein. Heißt: Jeder und jede sollte idealerweise sehen, wie groß sein oder ihr Parkplatz ist.
Was prinzipiell ein lohnens- und lobenswertes Ansinnen ist, wie in der Diskussion in gelöster Atmosphäre im Wannweiler Gremium schnell klar war. Klar war aber auch, dass das beste und schönste Farbkonzept für die Katz ist, wenn sich liebenswerte Zeitgenossen keinen Deut um die optischen Abgrenzungen scheren und ihr Heilix Blechle dort abstellen, wo's ihnen gerade passt. Was im übrigen nicht nur ein Problem der SUV-Fahrer ist, wie der (scheidende) SPD-Gemeinderat Armin Dieterle bemerkte, »viele andere Autos und Kombis sind nicht weniger breit«. Die Sache mit der Parkdisziplin also.
Stichwort SUV: Weil die Zeit der Käfer und der Polos nun mal vorbei ist, wie Ortsbaumeister Carsten Göhner bemerkte, sind die neuen Parkplätze vor dem Alten Schulhaus um einiges breiter und länger als die von früher.
Der Wannweiler Ortsbaumeister hatte verschiedene Farbmuster im Sitzungssaal aufgebaut und sogar ein kleines Sprühfläschchen mit Wasser mitgebracht, damit die Gemeinderätinnen und -räte sehen konnten, wie die Steine im nassen Zustand aussehen. Das Konzept von Carsten Göhner überzeugte, man einigte sich auf den Farbton »jura gelb«, die Markierung der Parkplätze untereinander erfolgt im Farbton »travertin«. Erfreulich für alle zu hören, dass die ausgebauten Sandsteine vor dem Alten Schulhaus im Rinnstein - schwäbisch: Kandel - wieder eingebaut werden.