BAD URACH. Die SPD/AB-Fraktion im Uracher Gemeinderat hält es für wichtiger denn je, »unseren Kindern und Jugendlichen so früh wie möglich erlebbar zu machen, wie Demokratie funktioniert«, wie es Stadtrat Martin Lorenz ausdrückt, »wie wichtig Demokratie für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist«. Deshalb wollen die Sozialdemokraten den Uracher Jugendlichen »eine Stimme geben«.
Wie genau das in Zukunft aussehen könnte, ist noch offen – es muss nicht gleich ein Jugendgemeinderat wie in Metzingen oder Reutlingen sein. Schließlich gibt es ganz viele Möglichkeiten, wie Jugendliche in einer Gemeinde mitreden können, erläuterte Angelika Barth von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg als Fachfrau für den Bereich »Jugend und Politik«.
Da sind offene Formen wie ein Jugendforum, projekt- oder anlassbezogene Formen wie die Planung eines Skaterparks oder der Umbau des Jugendhauses und natürlich der klassische Jugendgemeinderat oder -beirat.
Die rund 50 Schüler der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule (BGGS) und der Geschwister-Scholl-Realschule, die den Sitzungssaal bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, wollen künftig auf jeden Fall mitreden – das machten sie sehr deutlich. »Wir sind die Zukunft, wenn ich das mal so sagen darf«, sagte die BGGS-Schülersprecherin selbstbewusst.
Mit dem prinzipiellen »OK« des Gemeinderats ist der Startschuss für mehr Mitsprache von Jugendlichen in Bad Urach gefallen. Mit Beginn des neuen Jahres will die Verwaltung Jugendliche einladen, um zu sondieren, wer sich welche Beteiligungsform wünscht und wie weit er beziehungsweise sie bereit ist, sich dafür zu engagieren. (and)