WANNWEIL. Wenige Tage vor dem Bürgerentscheid zum geplanten Wohnbauprojekt mit Sozialwohnungen im Unteren Haldenweg wird die Diskussion offenbar heftiger und der Ton schärfer. Jetzt hat die Grüne Gemeinderatsfraktion ihre Haltung noch einmal in einer schriftlichen Stellungnahme veröffentlicht. In diesem Positionspapier, das dem GEA vorliegt, begründen die drei Gemeinderäte der Grün-Alternativen Liste erneut ihre Entscheidung für den Bau der Anlage mit den 18 bezahlbaren Wohnungen.
Gleichzeitig greifen sie darin Aussagen der Bürgerinitiative, die sich gegen den Neubau engagiert, deutlich an. Vor allem dieser Vorwurf der Initiative in Richtung Gemeinderat stört die Grünen: »Es wird mit unterschiedlichem Maß gemessen. Dem Investor wird Tür und Tor geöffnet, während bei Privatleuten in gewachsenen Wohngebieten auf Einhaltung der alten Bebauungspläne Wert gelegt wird.« Diese Aussage der Nachbarschaftsinitiative stand unter anderem am 18. Mai im Wannweiler Gemeindeboten. Das beleidige den Gemeinderat in einer nicht tolerierbaren Art und Weise, heißt es im Positionspapier der Grünen wörtlich, und: »Wir weisen diese Unterstellung entschieden zurück.«
Weiter heißt es vonseiten der Grünen: »Wir bitten auch bei diesem Thema um eine sachliche und faire Auseinandersetzung«.
Im Gegensatz zur Bürgerinitiative halten die Grünen im Gemeinderat die »geplante Bebauung als dezentrale Lösung zur Schaffung von Sozialwohnungen.« Die Gemeinderäte Eva Ziegler, Dr. Christoph Treutler und Joachim Hespeler machen sich in ihrer Veröffentlichung erneut für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und Sozialwohnungen in Wannweil stark. Der Gemeinderat habe sogar die gesellschaftliche Aufgabe gegen die Wohnungsnot zu handeln. (GEA)