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Großbrand von Metzingen brach in einem Restmüllcontainer aus

Das Brandgelände wenige Tage nach dem Unglück. Foto: Malte Klein
Das Brandgelände wenige Tage nach dem Unglück.
Foto: Malte Klein

METZINGEN. Nach dem Großbrand am vergangenen Freitag in Metzingen mit zwei Verletzten und einem Millionenschaden hat die Polizei am Mittwoch erste Erkenntnisse zur Brandursache mitgeteilt. Demnach hätten Kriminaltechniker und ein Brandsachverständiger ermittelt, dass das Feuer in einem Restmüllcontainer auf dem Gelände eines Zaun- und Torherstellers ausgebrochen war.

Der Brand brach am Freitagnachmittag im Areal zwischen der Max-Eyth- und der Heinrich-Heine-Straße gegen 14.15 Uhr aus.

Geschädigter war Zeuge

Michael Grießinger, der Inhaber und Geschäftsführer der Aluminium-Gießerei Grießinger, hatte am Montag dem GEA mitgeteilt, dass das Feuer beim Sägen von Holz in der Firma Zaun & Tor Wendelstein ausgebrochen war. Zu dem Zeitpunkt soll ein 17-jähriger Angestellter im hinteren Teil der früheren Krämerhalle auf einer Rampe gesägt haben. »Der Mitarbeiter hat dann noch versucht, das Feuer zu löschen«, hat Grießinger beobachtet.

Marc-Tobias Wendelstein, der Chef von Zaun & Tor Wendelstein, hatte dem GEA ebenfalls am Montag bestätigt, dass das Feuer auf einer Rampe in seinem Betrieb ausgebrochen sei: »Ich habe ein Auto umgeparkt, dann telefoniert und als ich wieder kam, hat die Halle lichterloh gebrannt.«

Wie die Polizei des Reutlinger Präsidiums mitteilt, griffen die Flammen vom Restmüllcontainer im Anschluss auf den Holzverschlag eines Unterstandes über, bevor die Rückwand der angrenzenden Aluminium-Gießerei in Brand geriet. Dabei handelte es sich um die Firma von Michael Grießinger. Diese brannte anschließend, ebenso wie eine Kfz-Werkstatt, vollständig aus. Zudem wurde ein daneben stehendes Wohnhaus durch den Brand erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Nach Polizeiangaben liegen über die konkrete Brandursache noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Kriminalkommissariats Reutlingen richten sich gegen einen 17-Jährigen, der sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in dem fraglichen Bereichs des Zaunherstellers Wendelstein aufgehalten hatte. »Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet«, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Die Vermutung liegt nah, dass es sich bei dem 17-Jährigen um den Angestellten handelt, der von Grießinger kurz vor dem Unglück beim Sägen beobachtet worden war.

Wie bei allen Verfahren gilt auch hier zunächst die Unschuldsvermutung, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. (GEA)