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Grafenberg bekommt schlichte Kreisverkehre

Der Gemeinderat stimmt gegen aufwendig gestaltete Verkehrsinseln bei der neuen Ortsumfahrung

Die günstigste Variante soll es bei den Kreisverkehren in Grafenberg werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen. FOTO: SANDER
Die günstigste Variante soll es bei den Kreisverkehren in Grafenberg werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen. FOTO: SANDER
Die günstigste Variante soll es bei den Kreisverkehren in Grafenberg werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen. FOTO: SANDER

GRAFENBERG. Der Gemeinderat hat am Dienstag mehrheitlich beschlossen, für die Gestaltung der beiden Kreisverkehre an der neuen Ortsumfahrung B 313 nun doch die einfache und günstigere Variante zu verwirklichen.

Der Rat hatte erst im Juni den Stadtplaner Christof Weigel vom Büro Baldauf Architekten und Stadtplaner beauftragt, die Planung für die Gestaltung zu konkretisieren. Nachhaltigkeit, Verbundenheit zur Gemeinde und Jahreszeitenfolge durch blühende Pflanzen waren dabei Leitgedanken. Weigel präsentierte am Dienstag Vorschläge, die etwa 20 000 Euro kosten würden.

20 000 Euro sind Räten zu teuer

Die Kosten führten aber jetzt zu dem mehrheitlichen Beschluss, es angesichts der finanziellen Lage der Gemeinde doch bei der Planung vom Regierungspräsidium Tübingen zu belassen und möglicherweise später etwas zu ändern. Die Planung des Regierungspräsidiums sieht lediglich eine Rasenfläche vor. Andere Gestaltungsformen der Kreisinseln müssten von der Gemeinde getragen und außerdem vom Regierungspräsidium genehmigt werden. Die einfache Variante mit Magerrasen kostet die Gemeinde nichts, auch keine Pflegekosten. Bei einer selbst gestalteten Variante müssten auch die Folgekosten von der Gemeinde gezahlt werden.

Die mehrheitliche Entscheidung des Gemeinderats beruht vorwiegend auf den Kosten von 20 000 Euro, zu denen der Aufwand für die Pflege hinzukämen.

Gemeinderat Manfred Knöll wies darauf hin, dass eine Ausgestaltung über diese Grundvariante hinaus eine reine Freiwilligkeitsleistung sei, die man sich eigentlich nicht leisten könne. Er schlug vor, dass man sich angesichts der schlechten Gemeindefinanzen jetzt mit der Rasengestaltung wie sie das Regierungspräsidium vorsieht, begnügen solle. »Wenn wir mal Geld haben, kann man das dann immer noch machen«, sprach er sich für zumindest eine Verschiebung der individuellen Gestaltung aus.

Vielleicht später verschönern

Gemeinderätin Gabriele Ascher gab zu bedenken, »dass Kosten die eine Seite sind, aber die Kreisverkehre sind auch ein Aushängeschild für die Gemeinde.« Rudolf Rampf schlug einen Kompromiss vor mit Grünfläche und nur drei zeitversetzt blühenden Sträuchern.

»Wenn wir was machen, dann richtig«, argumentierte Bürgermeisterin Annette Bauer gegen diese Notlösung. (mar)