WANNWEIL. Der strenge Frost der vergangenen Tage mit zweistelligen Minustemperaturen hat viele Menschen in der Region vor allem bibbern lassen. Einige andere haben sich dagegen über das strenge aber trockene Winterwetter gefreut: Forstleute und Waldarbeiter. Sie haben die tiefgefrorenen Böden der Region dazu nutzen können, um eingeschlagenes Holz problemlos aus den Wäldern herauszurücken.
Der Revierförster für Wannweil, Georg Baumbusch, war in dieser Zeit zum »Rücken« auch im Gemeindewald im Einsatz. »Wir Forstleute sind erleichtert, dass es in diesem Winter noch diese Frosttage gegeben hat. Sie sind in den letzten Jahren immer seltener und die Winter immer milder geworden«, sagte er dem GEA.
»Bei weichem und nassen Waldboden gibt das immer gleich eine Schweinerei«
Hart gefrorene Waldböden erleichtern das Herausrücken von gefällten Baumstämmen deshalb, weil das Holz und vor allem die Rückemaschinen mit ihren wuchtigen Reifen und dem hohen Gewicht nicht im Morast einsinken. »Bei weichem und nassen Boden gibt das immer gleich eine Schweinerei. Das ist schlecht für die Waldwege und mühsam für die Waldarbeiter«, erklärte Georg Baumbusch.
Besonders viel Holz ist nicht aus dem Wannweiler Forst herausgeholt worden. Georg Baumbusch sprach von etwa 200 Festmetern Holz. Das allermeiste davon Eschenholz. Das Material kommt voraussichtlich im April als Brennholz zur Versteigerung.
Eschen werden bevorzugt geschlagen, weil die Mehrheit von ihnen erkrankt ist. Sie leiden an einem Pilz, der aus Asien nach Mitteleuropa vorgedrungen ist. Er befällt zunächst die Triebe der Eschen und führt später meist auch zum Absterben des ganzen Baumes. (GEA)