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Fördertopf für Balkonkraftwerke in Bad Urach: Welche Logik, welche Signale?

Dass die Stadt Bad Urach in diesem Jahr Balkonkraftwerke nicht mehr fördern will und dies auch noch in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen hat, findet GEA-Redakteur Andreas Fink nicht nachvollziehbar.

Balkonkraftwerk
Balkonkraftwerke an einem Wohnhaus. Foto: Stefan Sauer/dpa
Balkonkraftwerke an einem Wohnhaus.
Foto: Stefan Sauer/dpa

BAD URACH. Die Welt retten kann man mit diesen Mini-Kraftwerken sicher nicht, sicher ist aber, dass sie ein guter Schritt in die richtige Richtung sind. Deshalb hat der Uracher Gemeinderat vor einem guten Jahr beschlossen, die Energiewende im Kleinen mit 200 Euro pro Anlage zu unterstützen. Angesichts der Tatsache, dass die Anlagen immer günstiger werden und sich viele andere Kommunen zu einem solchen Schritt (noch) nicht durchringen konnten, ist das mehr als nur Symbolpolitik.

Das Angebot der Stadt wurde von den Bürgern so gut angenommen, dass der Fördertopf jetzt leer ist. Warum das Gremium jetzt beschlossen hat, das Angebot nicht zu verlängern, ist nicht nachvollziehbar. Warum Bürgermeister Elmar Rebmann den Punkt auch noch auf der nichtöffentlichen Tagesordnung platziert hat, noch weniger.

In öffentlicher Sitzung hatte der Uracher Kämmerer Christian Thumm zuvor berichtet, dass die Stadt dank unerwartet hoher Gewerbesteuereinnahmen wesentlich besser - mehr als zwei Millionen Euro - dasteht als geplant. Geht man davon aus, dass die Nachfrage für die Balkonkraftwerks-Förderung so weitergeht wie in den vergangenen 14 Monaten, wäre die Rede gewesen von plusminus 5.000 Euro. Was ist das für eine Logik, und was für ein Signal?

andreas.fink@gea.de