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Etwas kleiner, dafür aber auch billiger

Die bisherigen Pläne wurden konkretisiert: Neuhäuser Ortschaftsrat wünscht sich eine Tiefgarage

Feuerwehr
Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv
Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv

METZINGEN-NEUHAUSEN. Eineinhalb Jahre ist es her, dass im Rahmen eines Architektenwettbewerbs der Entwurf für die neue Feuerwache samt Bauhof ausgewählt wurde. Zwei u-förmige, miteinander verbundene Baukörper sollen im Gebiet Braike-Wangen entstehen. Architekt Helmut Dasch vom Stuttgarter Büro Dasch, Zürn und Partner stellte im Neuhäuser Ortschaftsrat nun erstmals die fortgeschrittene Planung vor.

»Das Grundstück weist ein Gefälle von vier Metern auf, was den Entwurf maßgebend bestimmt«, erklärte Dasch. So wird das Bauhofsgebäude rund eineinhalb Meter höher stehen als das Feuerwehrhaus. Ein ganz entscheidender Faktor, betonte der Architekt, seien die Verkehrswege rund um die zwei Häuser. Denn im Alarmfall dürfen sich ankommende und parkende Pkw sowie ausrückende Einsatzfahrzeuge nicht gegenseitig behindern.

»Kurze Wege zwischen Parkplätzen, Umkleideräumen und Garagen sind wichtig«, sagte Dasch. Aus diesem Grund sollen die Autos der Feuerwehrleute hinter dem Gebäude abgestellt werden, während Einsatzfahrzeuge durch den Innenhof sowie aus den im Außenflügel untergebrachten Garagen abfahren können.

Die Fahrzeughalle des Bauhofs wird nur teilweise überdacht sein. Beide Höfe sollen als geschützte Räume fungieren, die zu Sammel- und Übungszwecken genutzt werden können. Auf der Suche nach Synergieeffekten stießen die Architekten auf die Schulungsräume, die dem Bauhof und der Feuerwehr gleichermaßen zur Verfügung stehen können.

Dank einer ersten Optimierungsphase ist der Gebäudekomplex nicht nur kleiner, sondern auch günstiger geworden. An die ursprüngliche Gesamtfläche von 5 400 Quadratmetern, die bei der ersten Vorstellung des Entwurfs im Februar 2017 noch im Raum stand, setzten die Planer den Rotstift an und konnten rund 400 Quadratmeter einsparen. »Das Gebäude ist jetzt einfach etwas kleiner«, so Dasch, der erläuterte, dass die Feuerwehr 66 Prozent der Gesamtfläche erhalte, der Bauhof 27 Prozent.

Die verbliebenen sieben Prozent fallen auf die gemeinsam zu nutzenden Räume. Bemerkbar machen sich die verlorenen Quadratmeter vor allem bei den Kosten. Die wurden ursprünglich mit 24 Millionen Euro angegeben und konnten nun auf 19,6 Millionen gesenkt werden.

Einzug im Juli 2022

»So langsam nimmt das Gebäude richtig Form an«, freute sich Gerhard Fritz. Der Neuhäuser Ortschaftsrat regte an, eine Tiefgarage zu bauen, die den hauptberuflichen Feuerwehrmännern sowie den Bauhofmitarbeitern zu Verfügung stehen sollte. Der Meinung schloss sich auch Karl Schäfer an, dem die Tiefgarage »auf den Nägeln« brenne, da oberirdische Stellplätze Platzverschwendung seien. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler verwies auf die Feuerwehr, die die Tiefgarage entschieden ablehnt sowie auf die hohen Baukosten. »Damit sind wir schnell bei Mehrkosten in Höhe von mindestens 750 000 Euro.« Fiedler betonte jedoch, sich mit dem Vorschlag ernsthaft und seriös auseinandersetzen zu wollen. Ähnliches versprach der Oberbürgermeister bei der Frage nach der Energieversorgung. Für Gerhard Fritz ist der Komplex prädestiniert für eine Holzschnitzelanlage im Keller sowie eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach.

Bisher sei das nur der Vorentwurf gewesen, nun würden sich Ingenieure und Gutachter um die konkrete Planung kümmern, erklärte Dasch und auch Bauamtsleiter Konrad Berger betonte, dass jetzt die Zeit für Vorschläge sei. Läuft alles nach Plan, kann im Januar 2021 mit dem Bau begonnen und im Juli 2022 der Einzug gefeiert werden. (tbö)