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»Eine unbequeme Wahrheit«

Der Uracher Gemeinderat hat den Haushalt für das Jahr 2019 verabschiedet. Dem 37-Millionen-Euro-Werk stimmten alle Fraktionen und Gruppierungen außer den Grünen zu.

Das Neue Kommunale Haushaltsrecht ist da – und mit ihm neue Zahlen. Die Uracher (im Bild: das Rathaus) müssen jetzt plötzlich vi
Das Neue Kommunale Haushaltsrecht ist da – und mit ihm neue Zahlen. Die Uracher (im Bild: das Rathaus) müssen jetzt plötzlich viel Geld erwirtschaften, um die mit dem Besitz der Stadt verbundenen Abschreibungen zu finanzieren. FOTO: FINK
Das Neue Kommunale Haushaltsrecht ist da – und mit ihm neue Zahlen. Die Uracher (im Bild: das Rathaus) müssen jetzt plötzlich viel Geld erwirtschaften, um die mit dem Besitz der Stadt verbundenen Abschreibungen zu finanzieren. FOTO: FINK

BAD URACH. »Vorsicht: Reichtum verpflichtet!«, hatte Uthe Scheckel für die Freien Wähler in ihrer Haushaltsrede gesagt, »ab jetzt müssen die Abschreibungen dazu erwirtschaftet werden.« Die Uracher Bürgervertreter sehen sich mit einer neuen Realität konfrontiert: Die Stadt hat zwar so viel Geld wie noch fast nie, auch die Gewerbesteuer sprudelt üppigst. Wegen der hohen Abschreibungen steht die Stadt aber plötzlich vor einem 2,8 Millionen schweren Problem – Geld, das die Stadt jetzt plötzlich erwirtschaften muss. »Eine unbequeme Wahrheit«, wie Petra Mayer-Bock (FDP) das mit dem neuen Haushaltsrecht verbundene Problem in ihrer Rede bezeichnet hatte.

Zuvor hatten sich die Bürgervertreter noch leidenschaftlich mit einem Antrag der Freien Wähler, zwei Anträgen der SPD/AB-Fraktion mit fünf der Grünen beschäftigt.

Erfolg hatten die Freien Wähler mit ihrem Antrag, die von der Verwaltung gewünschte, 20 000 Euro teure Poller-Anlage im Eingangsbereichs des Graf-Eberhard-Gymnasiums zu streichen. Eine Niederlage einstecken musste dagegen die SPD/AB-Fraktion, die 15 000 Euro für eine Untersuchung des Bereichs Braike/Breitenstein gefordert hatte, wo nach der Schließung eines Lebensmittel-Discounters ein sozialer Treffpunkt weggefallen ist. Auch dem – nicht mit einer konkreten Summe verbundenen – SPD/AB-Wunsch, ein Konzept für mehr Sauberkeit in der Stadt aufzustellen, erteilte die Rats-Mehrheit eine Absage. Auf ganzer Linie abgelehnt wurden die Anträge der Grünen, die im Tourismus-Bereich Einsparungen gewünscht hatten. (and)