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Aktuell Sozialwohnungsbau

Ein Bürgerentscheid ist jetzt möglich

Gegner übergeben über 700 Unterschriften gegen geplante Wohnanlage im Unteren Haldenweg. Bürgermeisterin Rösch: Jetzt ist der Gemeinderat am Zug

Pünktlich vor dem Rathaus überreicht: Der Aktenordner mit den 733 Unterschriften des Bürgerbegehrens gegen das Bauvorhaben mit S
Pünktlich vor dem Rathaus überreicht: Der Aktenordner mit den 733 Unterschriften des Bürgerbegehrens gegen das Bauvorhaben mit Sozialwohnungen. Für die Nachbarschaftsinitiative Bolzplatz überreichte Frank Hack den Ordner an Bürgemeisterin Anette Rösch. FOTO: RITTGEROTH
Pünktlich vor dem Rathaus überreicht: Der Aktenordner mit den 733 Unterschriften des Bürgerbegehrens gegen das Bauvorhaben mit Sozialwohnungen. Für die Nachbarschaftsinitiative Bolzplatz überreichte Frank Hack den Ordner an Bürgemeisterin Anette Rösch. FOTO: RITTGEROTH

WANNWEIL. Sie haben ihr Ziel erreicht: Die Gegner des Bauvorhabens im Unteren Haldenweg von Wannweil haben bei dem Bürgerbegehren mehr als ausreichend Unterschriften gesammelt, um einen sogenannten Bürgerentscheid herbeizuführen. Laut Gemeindeordnung benötigten sie dafür die Unterschriften von mindestens 7 Prozent der wahlberechtigten Wannweiler. Das wären etwa 300 gewesen. Mit 733 Unterschriften von Menschen, die ihr Ziel unterstützen, haben sie mehr als doppelt so viele, wie nötig erhalten.

Pünktlich zum Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Frist überreichten unter anderem Gudrun Keinath, Monika Möller, Helmut Kasper und Frank Hack von der Nachbarschaftsinitiative Bolzplatz die Listen mit den Unterschriften an Wannweils Bürgermeisterin Anette Rösch. Diese nahm sie vor dem Rathaus entgegen und sagte, ab jetzt sei der Gemeinderat Herr des Verfahrens. Dieser beschäftigt sich am Donnerstag, 3. Mai, mit der Angelegenheit und entscheidet auch, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt.

Den Gegnern ist der Gebäudekomplex, in dem 7 Mietwohnungen und 11 Sozialwohnungen entstehen sollen, viel zu groß. Er passe nicht in die gewachsene Struktur des Wohnviertels, in dem sie leben, und stelle einen Fremdkörper in der Umgebung dar. Das sind die Hauptkritikpunkte, die auch auf den Unterschriftenlisten des Bürgerbegehrens standen. Außerdem kritisieren die Gegner, dass die Gemeinde ihre Planungen mit der Pfullinger Baugenossenschaft viel zu spät veröffentlicht habe. Auch sei der Naturschutz nicht berücksichtig worden.

Bürgermeisterin Anette Rösch hatte darauf reagiert und ein Gutachten zum Artenschutz und eine Lärmprognose im Baugebiet angekündigt. Weiterhin soll die Gebäudehöhe um 60 Zentimeter gesenkt, das Hauptdach begrünt und mehr Stellplätze gebaut werden. (GEA)