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Aktuell Kommunalpolitik

Der neue Gemeinderat von Bad Urach ist vereidigt

Am 9. Juni haben die Bürgerinnen und Bürger von Bad Urach einen neuen Gemeinderat gewählt. Bürgermeister Elmar Rebmann hat ihn jetzt in der letzten Sitzung vor der Sommerpause vereidigt. Was es Neues gibt.

Der neue Gemeinderat von Bad Urach. Das Gremium ist das zweitgrößte seiner Art im Landkreis. Nur der Reutlinger Stadtrat ist grö
Der neue Gemeinderat von Bad Urach. Das Gremium ist das zweitgrößte seiner Art im Landkreis. Nur der Reutlinger Stadtrat ist größer. Auf dem Bild fehlen Michael Schwenk und Dr. Ulrich Heydasch. Foto: Andreas Fink
Der neue Gemeinderat von Bad Urach. Das Gremium ist das zweitgrößte seiner Art im Landkreis. Nur der Reutlinger Stadtrat ist größer. Auf dem Bild fehlen Michael Schwenk und Dr. Ulrich Heydasch.
Foto: Andreas Fink

BAD URACH. Die Wahl am 9. Juni hat in Bad Urach alles auf den Kopf gestellt. Zum einen hat es einen Machtwechsel gegeben: Nicht mehr die FWV ist die stärkste Fraktion, sondern die CDU. Vor allem ist das Gremium buchstäblich »explodiert«: Saßen bisher 24 Bürgervertreterinnen und Bürgervertreter, so sind es jetzt 30. So viele wie im ganzen Landkreis nicht - abgesehen von der Großstadt Reutlingen mit 40 Abgeordneten. Bürgermeister Elmar Rebmann hat das neue Gremium jetzt vereidigt.

Verantwortlich für die Vergrößerung des Gemeinderats ist die unechte Teilortswahl, die gewähren soll, dass auch die Teilorte Sirchingen, Wittlingen, Hengen und Seeburg ausreichend vertreten sind. Weil bei der Ermittlung der Gewählten im Vergleich zum Gesamtergebnis immer wieder Ungleichheiten entstehen, werden Ausgleichsmandate fällig, was den Gemeinderat aufbläht – im Urach Fall um sechs Sitze.

Der zweitgrößte Gemeinderat im Landkreis

Die alten Hasen und Häsinnen wissen schon, mit welchen Rechten und Pflichten ihr Amt verbunden ist, den neuen gab es der Uracher Verwaltungs-Chef noch mal auf den Weg. In der Regel gibt's zwei Sitzungen im Monat - ein Mal tagen die Ausschüsse, ein Mal der gesamte Gemeinderat. Hin und wieder gibt's Sondersitzungen, aber das sollten die alten Hasen eigentlich schon den Frischlingen gesagt haben, als die noch auf Kandidatensuche waren. Dass es in der Stadt gern gesehen wird, wenn sich Gemeinderätinnen und Gemeinderäte bei Vereinsveranstaltungen sehen lassen, dürften sie ebenfalls schon wissen.

Nicht aus der Nichtöffentlichen plaudern

Und dann ist da die Verschwiegenheitspflicht. In einem Gremium wie dem Uracher mit nicht ganz wenigen nichtöffentlichen Sitzungen ein nicht ganz unwichtiger Punkt. Mit der Verschwiegenheitspflicht hat es folgendes auf sich: Nicht alles, was am Ratstisch diskutiert wird, darf nach außen dringen. Genau genommen dürfen die Rätinnen und Räte über Themen aus den nichtöffentlichen Sitzungen nicht mal mit ihren Partnern beziehungsweise Partnerinnen – ob mit oder ohne Trauschein – sprechen. Schließlich geht’s da oft um persönliche Dinge wie Grundstücks- oder Geldsachen. Wer aus der Nichtöffentlichen plaudert, kann mit der Verwaltung richtig Ärger kriegen.

Kein einfaches Amt

Unabhängig von den Pflichten und den vielen, langen Sitzungen: »Kein einfaches Amt«, gibt Bürgermeister Elmar Rebmann den Neuen mit auf den Weg - erst Recht in Zeiten, in denen Politiker selbst auf der untersten Ebene zunehmend verbal und sogar teilweise körperlich angegriffen werden. Wer damit konfrontiert werde oder auch nur dunkle Wolken heraufziehen sehe, solle sich an die Verwaltung wenden, sagt Rebmann.

Bitte um sachliche Diskussionen

Eine ganz grundsätzliche Bitte des Bürgermeisters, der qua Amt Vorsitzender des Gemeinderats ist, ist die um sachliche Diskussionen - das macht die Arbeit im Gremium wesentlich effizienter und angenehmer.

Fünf Bürgermeister-Stellvertreter

Gewählt wurden in der ersten Sitzung des neuen Gemeinderats die Stellvertreter des Bürgermeisters - der sich selbst am 20. Oktober der Wiederwahl stellt: Erster Stellvertreter von Elmar Rebmann ist Stimmenkönig Michael Schweizer (CDU), zweite Stellvertreterin ist Uthe Scheckel (FWV), dritter Stellvertreter ist Axel Walcher (CDU), vierter Stellvertreter ist Armin Schidel, fünfte Stellvertreterin ist Gesine Kerschbaumer (Grüne). (GEA)

Die Uracher Ortschaftsräte

In den vier Teilorten der Kurstadt gibt es je einen Ortschaftsrat. Auch der wurde am 9. Juni neu gewählt. Ein Überblick:

Alter und neuer Ortsvorsteher von Hengen ist Gerhard Stooß, sein erster Stellvertreter ist Bernd Mayer, sein zweiter Eberhard Wörz.

Nachdem in Seeburg Oliver Kolb nicht mehr angetreten ist, musste ein neuer Ortsvorsteher gewählt worden. Das Seeburger Gremium hat Roland Friedrich gewählt, sein erster Stellvertreter ist Tino Döbler, sein zweiter Jürgen Salewski.

In Sirchingen bleibt alles beim Alten: Dorothea Koch vertritt weiterhin die Interessen des Dorfs. Ihr erster Stellvertreter ist Frank Reichenecker, ihr zweiter Cornelius Votteler, der auch schon im Stadtrat saß.

Nachdem in Wittlingen Horst Vöhringer sowohl für den Ortschaftsrat als auch für den Gemeinderat nicht mehr angetreten ist, musste hier ein Nachfolger gewählt werden. Vöhringers Nachfolger ist Markus Mayer, sein erster Stellvertreter ist Stephan Lamparter, sein zweiter Dennis Wawra.