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Das Bürgerbegehren für Wannweiler Heli endet am 14. September

Wannweiler sammeln weiter Unterschriften für einen Rettungshubschrauberlandeplatz auf der Gemarkung. Die Frist endet am Mittwoch, 14. September.

Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der B 312 bei der Abfahrt Metzingen-Nord ist ein Rettungshubschrauber der DRF gelandet.
Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der B 312 bei der Abfahrt Metzingen-Nord ist ein Rettungshubschrauber der DRF gelandet. FOTO: ARCHIV EKY EIBNER
Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der B 312 bei der Abfahrt Metzingen-Nord ist ein Rettungshubschrauber der DRF gelandet. FOTO: ARCHIV EKY EIBNER

WANNWEIL. Birgitte Hain, ihr Sohn Marc sowie Gerhard Euchenhofer sammeln derzeit Unterschriften für einen Landeplatz des Rettungshubschraubers Christoph 41 in Wannweil. Sie wollen ein Bürgerbegehren erreichen und brauchen dafür mindestens sieben Prozent der Wahlberechtigten. »Wir sind auf einem guten Weg«, sagt Birgitte Hain am Dienstag telefonisch. Wie viele Unterschriften sie aktuell schon zusammen haben, kann sie nicht genau sagen.

Mehr als 300 Unterschriften nötig

Bisher konnten die Befürworter in Mali Schreibwaren und der Allianz-Vertretung unterschreiben. Seit kurzem liegen weitere Listen auch in der Lindenapotheke, in der Gärtnerei Hochstetter und im Rathauscafé aus. »Wir schätzen, dass wir zwischen 300 und 350 Unterschriften für unser Bürgerbegehren brauchen«, sagt Birgitte Hain. Die genaue Zahl richte sich nach der der exakten Wahlberechtigten im Ort.

Aktuell ist der Rettungshubschrauber noch in Leonberg stationiert. Eine Struktur- und Bedarfsanalyse des Instituts für Notfallmedizin der Universität München war zum Schluss gekommen, dass der Helikopter Christoph 41 der DRF Luftrettung vom jetzigen Standort in Leonberg zu einem Ort auf der Achse zwischen Reutlingen und Tübingen umziehen soll. Über den Standort entscheidet das Innenministerium im Herbst.

Allerdings haben die Gemeinderäte Ende Juli mehrheitlich entschieden, dass sie keine Basis für den Rettungshubschrauber in Wannweil haben wollen. Acht stimmten gegen den Vorschlag der Gemeindeverwaltung, den Hubschrauber in der Nähe der B 28 zu stationieren, sechs dafür. Birgitte Hain sagte am Donnerstag, 25. August, beim Termin am GEA-Mobil in Wannweil, dass sie den Beschluss und die ablehnende Haltung eines Teils der Bevölkerung nicht verstehen könne. »Wir glauben nicht, dass die mehrheitliche Ablehnung der Hubschrauber-Stationierung dem Mehrheitswillen der Bürgerschaft entspricht«, schreiben die drei sogenannten Vertrauenspersonen auf den Unterschriftenlisten. Sie stellen den Wannweilern die folgende Frage: »Befürworten Sie die Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses vom 26.07.2022 mit Sitzungsvorlage 2022-112 und damit die mögliche Stationierung des Rettungshubschraubers ›Christoph 41‹ im Gemeindegebiet Wannweil?«. Diese können die Bürger entweder mit Ja oder Nein beantworten.

Wannweiler ab 16 wahlberechtigt

Seit Montag, 22. August, sammeln die beiden Hains und Gerhard Euchenhofer Unterschriften. Die Listen liegen noch bis zum Mittwoch, 14. September, aus. Beteiligen können sich alle, die seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in Wannweil haben und 16 Jahre oder älter sind. Wenn das Quorum erfüllt und das Bürgerbegehren somit erfolgreich ist, könnten die Gemeinderäte entweder ihren Beschluss vom Juli zurücknehmen oder die Bürger können bei einem Bürgerentscheid als Form der direkten Demokratie abstimmen. (mak)