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Corona-Krise: Carsharing in Wannweil weniger gefragt

Teilauto informiert über Hygiene

Carsharing-Modelle sind immer weiter verbreitet.
Carsharing-Modelle sind immer weiter verbreitet. Foto: FOTO: FOTOLIA
Carsharing-Modelle sind immer weiter verbreitet.
Foto: FOTO: FOTOLIA

WANNWEIL. Zu Hause arbeiten statt ins Büro fahren. Fernsehen statt ins Kino gehen. Diese Entscheidungen haben auch die Wannweiler in den vergangenen Monaten so oder ähnlich getroffen. Der Grund dafür ist die Corona-Pandemie, die über Wochen das öffentliche Leben auch in Wannweil reduziert hat. Außerdem bieten Firmen ihren Mitarbeitern an, dass sie von Zuhause aus arbeiten. All das wirkt sich auch auf die Nutzung des Carsharing-Autos in Wannweil aus. Es steht an der Hauptstraße in der Nähe des Rathauses und wird von der Genossenschaft Teilauto betrieben. »Nun verzeichnet diese seit Mitte März coronabedingt einen deutlichen Rückgang an Buchungen und somit an Erlösen«, heißt es vom Betreiber. Darum informiert Teilauto die Nutzer über die Reinigung und Desinfektion dieses Wagens in Wannweil und von anderen Autos des Fuhrparks. »Alle eingesetzten Servicekräfte sind für das Thema sensibilisiert und legen besonderen Wert auf die gründliche Desinfektion des Lenkrads, des Schalthebels, der Handbremse, des Zündschlüssels, der Touchscreens sowie Fensterheber und Türgriffe«, heißt es weiter. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, könne Autoteile vor dem Anfassen zusätzlich desinfizieren.

Bevor das Coronavirus in Deutschland das öffentliche Leben lahmlegte, waren Carsharing-Fahrzeuge stark gefragt. Das teilte der Bundesverband Carsharing im Februar mit. Binnen eines Jahres war die Zahl der Fahrzeuge in Deutschland um 25,7 Prozent auf 25 400 Autos gestiegen. So konnten Nutzer in 840 Orten ein Auto für wenige Stunden bis mehrere Tagen mieten. Das sind 100 mehr als im Vorjahr.

Vor Jahren stand im Raum, ob die Genossenschaft Teilauto den Wagen aus Wannweil wieder abzieht, berichtet deren Vorstand in Tübingen, Elke Gold. »Es lief nicht gut«, sagte sie. Doch dann wurden Wannweiler Bürger und Nutzer aktiv. »Es hat sich eine Nutzergemeinschaft gegründet, die das Auto behalten wollten. Sie haben sich bereit erklärt, drauf zu zahlen, wenn der Mindestumsatz nicht erreicht wird«, sagte Gold. Das wird als Wannweiler Modell bezeichnet. »Es läuft gut«, sagte Gold im Februar. Dann brachen im März die Zahlen wegen des Coronavirus’ ein. (GEA)