BAD URACH. Schon seit Jahren beschäftigen sich die Stadtverwaltung, der Gemeinderat und auch die Öffentlichkeit in Bad Urach mit der Aufstellung eines sogenannten Lärmaktionsplanes nach Vorgaben der Europäischen Union. Was die Stadt dann im vergangenen November den übergeordneten Behörden vorlegte, lehnte das zuständige Regierungspräsidium in Tübingen allerdings in erheblichen Teilen ab, vor allem die aus Bad Urach vorgeschlagenen Tempolimits. Jetzt sollte der Technische Ausschuss die verbleibenden Reste vorberaten.
Bürgermeister Elmar Rebmann stellte jetzt also die reduzierten Abschnitte nächtlicher Tempolimits dem Ausschuss noch einmal im Detail vor. Die übergeordneten Behörden genehmigten demnach die nächtliche Verkehrsberuhigung innerorts auf der ganzen Ulmer Straße (B 28).
Für die Bewohner der Georgiisiedlung kann eine Tempo 30-Zone an der B 465 »nicht in Aussicht gestellt werden«, schrieb Eva Schöpf, Leiterin des Verkehrsreferats beim Tübinger Regierungspräsidium an die Uracher Verwaltung. Das dafür zuständige Landratsamt hält auch stationäre Blitzeranlagen dort nicht für sinnvoll, sagte aber mobile Tempokontrollen zu.
Die Seeburger Anwohner wehrten sich während des bisherigen Verfahrens vor allem gegen Motorradlärm. Gegen die Aufbringung eines sogenannten Flüsterasphaltes dort und an der Georgiisiedlung sowie Optimierungen der Ampelschaltungen hatten die oberen Behörden aber nichts einzuwenden.
Bei einer Gegenstimme von CDU-Vertreter Michael Schweizer – empfahl der Technische Ausschuss dem Gemeinderat, den verbliebenen Lärmaktionsplan in der Sitzung am 15. Mai zu beschließen. Er soll danach öffentlich bekannt gemacht und über die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz als Bericht an die zuständigen EU-Behörden in Brüssel weitergeleitet werden. (GEA)