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Bad Urach will mit Geothermie 1.000 Haushalte mit Heizenergie versorgen

Die Stadt Bad Urach steigt in ein Geothermie-Projekt ein. Im Kurgebiet soll aus einer Tiefe zwischen 630 und 710 Metern aus dem Muschelkalk 57 Grad heißes Wasser an die Oberfläche gepumpt und zum Heizen genutzt werden.

Der Bohrer, der im Uracher Kurgebiet aufgebaut wird, wird 12 bis 14 Meter hoch sein. Gearbeitet wird montags bis freitags von 7
Der Bohrer, der im Uracher Kurgebiet aufgebaut wird, wird 12 bis 14 Meter hoch sein. Gearbeitet wird montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr. Für die Anwohner gibt’s noch eine Extra-Infoveranstaltung. FOTO: ADOBE STOCK
Der Bohrer, der im Uracher Kurgebiet aufgebaut wird, wird 12 bis 14 Meter hoch sein. Gearbeitet wird montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr. Für die Anwohner gibt’s noch eine Extra-Infoveranstaltung. FOTO: ADOBE STOCK

BAD URACH. Das Loch beziehungsweise die Löcher sind schon da. Sie sind Überbleibsel des im Jahr 2004 aufgegebenen »Hot-Dry-Rock« (HDR)-Projekts. Mit dem 170 Grad heißen Wasser aus 4 440 Metern Tiefe sollte 1 Megawatt Strom gewonnen werden. In rund 2 300 Meter Tiefe traten jedoch geologische Schwierigkeiten auf, deren Behebung zwei bis vier Millionen Euro (oder noch höhere) Mehrkosten bedeutet hätte – man gab das Projekt auf.

Mit der Entscheidung für das Geothermie-Projekt können die Uracher nicht nur vermeiden, dass die teueren Löcher dichtgemacht werden – sie können ihnen auch gleich noch neues Leben einhauchen. Das 57 Grad heiße Wasser aus dem Muschelkalk soll zum einen dafür verwendet werden, Heizenergie für bis zu tausend Haushalte zu gewinnen, zum anderen soll es sicherstellen, dass die Alb Thermen und die Kurklinik weiterhin mit ausreichend Thermalwasser versorgt werden. Um den Druck im Untergrund aufrechtzuerhalten, muss das Wasser in einer Entfernung von 800 bis 1 000 Metern wieder in die Erde zurückgepumpt werden. Die Fachleute denken an einen Standort im Maisental. (GEA)

Mehr Details zum Uracher Geothermie-Projekt lesen Sie ab Donnerstag, 21. November, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.