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Ampeln an Metzinger Ermsbrücke sollen mehr Autos durchlassen und Rückstau verringern

Die Stadtverwaltung will eine veränderte Schaltung ausprobieren. Warum sich die Arbeiten an der Brücke beim Kaufland verzögern.

Nach fünf Autos ist wieder rot:  Ampel auf der Wilhelmstraße vor der Baustelle der Ermsbrücke.
Nach fünf Autos ist wieder rot: Ampel auf der Wilhelmstraße vor der Baustelle der Ermsbrücke. Foto: Markus Pfisterer
Nach fünf Autos ist wieder rot: Ampel auf der Wilhelmstraße vor der Baustelle der Ermsbrücke.
Foto: Markus Pfisterer

METZINGEN. »Vier, fünf Autos kommen durch, dann stellt die Ampel wieder auf Rot. Das passt hinten und vorne nicht«, monierte FWV-Stadtrat Robert Schmid in der Metzinger Gemeinderatssitzung. Gemeint sind die Lichtsignalanlagen auf der Stuttgarter Straße und der Wilhelmstraße vor und hinter der Ermsbrücke beim Kaufland, die seit Juni saniert wird. Zu Rückstaus kommt es vor allem an der Ampel auf der Wilhelmstraße, also stadtauswärts. »Können wir die Ampeln so optimieren, dass der Rückstau kleiner wird?«, fragte der Stimmenkönig und Metzgermeister im Rat.

»Das können genau zwei Firmen in ganz Deutschland«, gab Konrad Berger, Leiter des Amts für Planen und Bauen bei der Stadtverwaltung, Auskunft. Ausprobieren will man eine veränderte Schaltung an der Ampel auf der Wilhelmstraße. Doch die jetzige mit ihren eher kurzen Grünphasen hat auch ihren Sinn: »Die Abbiegespur von der Stuttgarter in die Nürtinger Straße ist kurz. Wenn hier zu viele Autos warten, ist der Geradeausverkehr blockiert.« Also die Fahrzeuge, die stadteinwärts Richtung Lindenplatz fahren.

Anlagen Jahrzehnte alt

Von sich aus intelligent und verkehrsabhängig schaltende Ampeln, die Schmid sich und den Verkehrsteilnehmern wünschte - »wir sind im Jahr 2024« -, konnte der Bauamtsleiter nicht bieten: »Die Anlagen sind Jahrzehnte alt.«

Die Arbeiten an der Ermsbrücke kommen derweil eher schleppend voran. »Man sieht den Fortschritt nicht«, meinte FVW-Sprecher Stefan Köhler. Das liegt daran, dass bisher vor allem unter dem Bauwerk gearbeitet wurde: an den Widerlagern der Brücke. Dabei hat die beauftragte Firma aus Nordrhein-Westfalen eine unangenehme Überraschung erlebt. Berger: »Ein Kragarm musste komplett entfernt werden, weil die Armierungseisen verrostet waren.« Ein Kragarm ist ein waagrecht liegendes, tragendes Brückenbauteil.

Arbeiten drei Wochen hinter Plan

Durch den ungeahnten Mehraufwand liegen die Arbeiten jetzt drei Wochen hinter dem Zeitplan. Wegen der Schonzeit für Fische darf unterhalb der Brücke, also im Bereich der Erms, nur von Juni bis September gearbeitet werden. Ende September 2025 soll die Sanierung durch sein, so zumindest der ursprüngliche Plan der Bauverwaltung, der nun ins Wanken geraten ist. Während der gesamten Bauzeit können Autos in beiden Richtungen an der reparaturbedürftigen Brücke vorbeifahren. (GEA)